Die Lebensbedingungen vieler Menschen in Oberösterreich werden immer schwieriger. Höhere Preise und die steigenden Lebenshaltungskosten belasten vor allem die Schwächsten in der Gesellschaft. Aus diesem Grund weist das oö. Rote Kreuz anlässlich des Welttages zur Beseitigung von Armut am 17. Oktober auf diese Problematik hin. Die Rotkreuz-Märkte fungieren für viele als wichtige Anlaufstelle, insbesondere für jene, die mit geringem Einkommen auskommen müssen. Am 18. Oktober startet eine besondere Aktion, um Unterstützung zu gewinnen.
Im vergangenen Jahr nutzten mehr als 90.000 Menschen die Rotkreuz-Märkte, um ihre täglichen Bedürfnisse zu decken. Diese Zahl ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Angesichts der bevorstehenden kalten Monate wird die Situation für viele Menschen noch kritischer. Aus diesem Grund werden die Rotkreuz-Mitarbeiter am Freitag, dem 18. Oktober, vor über 100 Lebensmittelmärkten in Oberösterreich eine Warensammel-Aktion durchführen.
Warenbedarf und Sammelaktion
In der Region, insbesondere in den Gemeinden Hagenberg und Unterweißenbach, werden die Mitarbeiter des Roten Kreuzes vor den Geschäften präsent sein. Sie bitten die Kunden darum, ein zusätzliches Lebensmittel zu erwerben und dieses für die Rotkreuz-Märkte zu spenden. Besonders gefragt sind Produkte wie Öl, Reis, Kaffee, Konserven, Waschpulver und Putzmittel. Inge Himmelbauer, die seit mehr als zwölf Jahren im Rotkreuz-Markt in Hagenberg tätig ist, macht deutlich: „Armut kann jeden von uns treffen und ist nichts, wofür sich Menschen schämen müssen. Wir helfen, weil jeder ein Leben in Würde verdient.”
Die Rotkreuz-Märkte sind nicht nur ein Ort des Einkaufs, sondern auch ein sozialer Treffpunkt. Hier können Menschen in Not Versorgungsmöglichkeiten finden und gleichzeitig Gemeinschaft erleben. Diese Märkte helfen nicht nur in der Not, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit, indem jährlich rund 540 Tonnen Lebensmittel vor der Verschwendung bewahrt werden.
Produkte des täglichen Bedarfs
Der Einsatz der Rotkreuz-Mitarbeiter, der großzügige Beitrag der Spender sowie die Unterstützung von Partnern aus dem Lebensmittelhandel sind entscheidend für den Betrieb dieser wichtigen Einrichtungen. Durch das sogenannte Kauf ein Stück mehr-Programm können die Lager ausreichend gefüllt und die Hilfsangebote aufrechterhalten werden.
