FREISTADT. Karlheinz Kaufmann hat einen bemerkenswerten Weg hinter sich. Über zwei Jahrzehnte lang war er das Gesicht der Sportunion Freistadt, in der er sich nicht nur als Obmann, sondern auch engagierter Sportler hervorgetan hat. Kaufmann, der tief in der Geschichte des Vereins verwurzelt ist, übergab am 10. Oktober 2024 schließlich das Amt an Franz Raffaseder und wurde als erste Amtshandlung mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.
Bereits als Kind zog es Kaufmann zur Sportunion. Die Leidenschaft für den Sport wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt: Seine Mutter war Gründungsmitglied und Vorturnerin des Vereins, während auch sein Vater aktiv mitwirkte. Über die Jahre entdeckte Kaufmann sein sportliches Talent in verschiedenen Disziplinen wie Tennis, Fußball und Faustball. Letztlich entschied er sich für Faustball, wo er in der ersten Mannschaft spielte und an der Europameisterschaft 2000 in Freistadt teilnahm. Seinen sportlichen Höhepunkt erreichte er mit einem Staatsmeistertitel, bevor er im Alter von 41 Jahren seine aktive Laufbahn beendete, jedoch dem Verein im Vorstand treu blieb.
Nachwuchs und Ehrenamt
Seine Reise im Ehrenamt begann 1997, als er die Rolle des Kassiers übernahm. Als Bankangestellter brachte er das nötige Finanzwissen mit, und 2004 übernahm er schließlich die Obmannschaft. In seiner Amtszeit baute Kaufmann die Sportunion Freistadt aus, die heute sechs aktive Sektionen umfasst: Faustball, Ski, Turnen, Stocksport, Basketball und Billard. Rund 40 Ehrenamtliche kümmern sich dank seiner Leitung um die Ausbildung der Jugend und die Förderung des Nachwuchses, was für den Verein eine besondere Priorität darstellt.
Kaufmann hebt stolz hervor, dass die Faustballer des Vereins in der höchsten Klasse regelmäßig erfolgreich sind. „In der letzten U18-Weltmeisterschaft haben unsere Mädchen Gold und die Burschen Bronze geholt“, erklärt er. Besonders erfreut ist er auch darüber, dass sich wieder viele junge Leute im Stocksport engagieren und aktiv werden. Diese Entwicklung sorgt dafür, dass der Verein für die kommenden Jahre gut aufgestellt ist. „Wir möchten, dass Kinder von klein auf Freude an der Bewegung finden und frühzeitig Verantwortung in der Vereinsarbeit übernehmen“, sagt Kaufmann und verweist darauf, dass auch seine eigenen Kinder in der Sportunion aktiv waren.
Obwohl Kaufmann das Amt des Obmanns niedergelegt hat, bleibt er der Sportunion verbunden und plant weiterhin, in der Sektion Faustball mitzuwirken. In seiner Freizeit möchte er nun verstärkt dem Golf und Radfahren nachgehen, eine Herausforderung, die ihn ebenso begeistert wie die vielen Jahre im Sportverein. Die Zeit als Obmann sieht er mit Freude zurück, hat er doch eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Vereins gespielt und dazu beigetragen, dass zahlreiche Kinder und Jugendliche in Freistadt Freude am Sport haben.
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