Klimakrise: Österreichs Wohnungen werden zu unerträglichen Hitzefallen!

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass two Drittel der Österreicher Hitzewellen als unerträglich empfinden, was dringende Sanierungsmaßnahmen erfordert.
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass two Drittel der Österreicher Hitzewellen als unerträglich empfinden, was dringende Sanierungsmaßnahmen erfordert. (Symbolbild/DNAT)

Klimakrise: Österreichs Wohnungen werden zu unerträglichen Hitzefallen!

Österreich - Am 12. Juni 2025 zeigt eine Umfrage im Auftrag von Greenpeace, dass zwei Drittel der Österreicher während Hitzewellen ihre Wohnungen als „heiß bis unerträglich heiß“ empfinden. Marc Dengler, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace Österreich, warnt davor, dass die Klimakrise Wohnungen, besonders in unsanierten oder schlecht sanierten Gebäuden, zu extremen Hitzewellen verwandelt. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Wohnqualität, sondern auch auf die Gesundheit der Menschen.

Die negative Bilanz der Hitze zeigt sich in Schlafproblemen, gesundheitlichen Schäden und einer insgesamt verminderten Lebensqualität. Laut der Umfrage berichten 80 Prozent der Befragten von körperlichen Folgen während Hitzewellen. Ältere Menschen und Kinder sind hierbei besonders betroffen. Die Ergebnisse zeigen, dass zwei von fünf Menschen unter Schlafproblemen oder verminderter Leistungsfähigkeit leiden; jede fünfte Person klagt über Kreislaufbeschwerden.

Gesundheitliche Risiken durch Hitzewellen

Die Klimakrise führt global betrachtet zu häufigeren und intensiveren Hitzewellen, die die Gesundheit der Menschen gefährden, so [taz.de] berichtet. Eine aktuelle Studie zeigt, dass nicht nur ältere, schwache Menschen betroffen sind, sondern auch Personen mittleren Alters im globalen Norden, die durch extreme Hitze schneller altern. Diese Erkenntnisse stammen von Forschern der University of Southern California, die über 3.600 US-Amerikaner ab 56 Jahren untersuchten.

Die Analyse ihrer Blutproben offenbarte, dass das biologische Alter der Proband:innen durch Umweltfaktoren wie Stress und Schlafmangel beeinflusst wurde und in Regionen mit häufigen Hitzetagen bis zu 14 Monate beschleunigt ist. Auch kurze Hitzewellen hatten demnach signifikante Auswirkungen auf den Alterungsprozess.

Forderungen nach Veränderung

In Österreich fordert über die Hälfte der Befragten Maßnahmen wie Entsiegelung, Begrünung und Renaturierung zur Bekämpfung der Hitze. Vier von zehn Menschen wünschen sich verstärkte staatliche Investitionen in thermische Sanierungen, insbesondere angesichts von Budgetkürzungen, die bestehende Sanierungsmaßnahmen gefährden könnten.

Experten warnen zudem vor den gesundheitlichen Folgen von extremer Hitze. Das Robert Koch-Institut (RKI) hebt hervor, dass insbesondere Menschen hohen Alters, Personen mit Vorerkrankungen und schwangere Frauen zu den Risikogruppen gehören. Der Klimawandel betrifft nicht nur die unmittelbaren körperlichen Gesundheit, sondern auch soziale Determinanten wie den Zugang zur Gesundheitsversorgung.

Angesichts dieser Lage wird der Klimawandel von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit“ bezeichnet. Das Pariser Abkommen von 2015 wird als das bedeutendste Public-Health-Abkommen des 21. Jahrhunderts anerkannt, um den Herausforderungen durch den Klimawandel entgegenzutreten.

Das RKI verstärkt seine Anstrengungen zur Untersuchung der gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze und hat eine Arbeitsgruppe für Klimawandel und Gesundheit initiiert, um wissenschaftliche Arbeiten in diesem Bereich zu bündeln und entsprechende Strategien zu entwickeln. Die Ansprüche an eine nachhaltige Stadtplanung, um kühleres Wohnen zu fördern, sind klar – es ist Zeit, die notwendigen Schritte zu unternehmen.

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OrtÖsterreich
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