Die Gemeinde St. Oswald bei Freistadt und das Land Oberösterreich setzen sich für die zukunftsweisende Entwicklung ihrer Volksschule ein. Mit einer bedeutenden Investition von 7,3 Millionen Euro wird die 50 Jahre alte Schule ab Herbst 2025 neu gestaltet und erhält dadurch ein modernes und ansprechendes Ambiente. Der Direktor der Volksschule, Wolfgang Neumüller, betont, dass es sich hierbei nicht nur um kosmetische Veränderungen handelt, sondern um eine fundamentale Umgestaltung des Schulgebäudes.
Im Rahmen der Renovierung werden alle Klassen von den bisherigen Räumlichkeiten im Erdgeschoss in das Obergeschoss verlagert. Dies bietet nicht nur mehr Platz, sondern ermöglicht auch eine innovative Unterrichtsgestaltung. Geplant sind vier Klassenräume in nachhaltiger Holzbauweise, die den Zugang zu einer Terrasse mit Hochbeeten bieten. So können Schüler aktiv am Anbau von Gemüse teilnehmen, was als eine Form von „angeleitetem selbstständigem Lernen“ angesehen wird, erklärt Neumüller.
Nachhaltige Konzepte und kreative Lernräume
Neumüller, der die Schule seit 2018 leitet, hat klare Vorstellungen von moderner Bildung. Nachhaltigkeit und Regionalität spielen dabei eine zentrale Rolle. Statt des klassischen Frontalunterrichts soll der Unterricht durch Freiarbeit und verschiedene Lernstationen geprägt sein. „Unser pädagogisches Konzept zielt darauf ab, Schüler aktiv in den Lernprozess einzubeziehen“, fügt er hinzu.
Die architektonische Planung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Architekten Christian Hackl aus Freistadt erfolgt, spiegelt Neumüllers Erfahrung aus seiner früheren Tätigkeit als Bauleiter wider. Die Schaffung innovativer Räume und Funktionen wird die Schulumgebung erheblich verbessern. Geplant sind unter anderem ein überdachter Spielbereich, eine Bibliothek, ein Werkraum, eine Kletterwand, und ein modernisierter Turnsaal. Diese Räume sollen nicht nur dem Unterricht, sondern auch der Freizeitgestaltung der Schüler dienen.
Ein öffentlicher Raum für die Gemeinschaft
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Einbeziehung der Öffentlichkeit in das schulische Leben. Im Eingangsbereich ist eine großzügige Aula vorgesehen, die für Lesungen, Ausstellungen und Aufführungen genutzt werden kann. „Die Schule soll ein Ort sein, der offen ist und auch für die gesamte Gemeindewerte bietet“, hebt Neumüller hervor. Dieses Konzept fördert nicht nur das Miteinander, sondern stärkt auch die lokalen Gemeinschaftsbindungen.
Die Umgestaltung der Volksschule integriert sich zudem in ein umfassendes Bildungskonzept, das die angrenzende Mittelschule sowie den Kindergarten und die Krabbelstube mit einbezieht. Dies wurde durch eine enge Kooperation zwischen Neumüller und Bürgermeister Michael Spörker unterstützt. „Die Entscheidung für diese Investition ist ein Beweis für unser Engagement in die Bildung der jungen Generation“, sagt Spörker. Darüber hinaus wird auch die Landesmusikschule künftig ihren Standort oberhalb der Mittelschule haben, was zusätzliche Synergien schafft.
Die Vorbereitungen für die umfassenden Baumaßnahmen beginnen bereits frühzeitig. Ab Februar 2025 sollen die acht Klassen in das Obergeschoss umziehen, um dann den Bauarbeiten im Erdgeschoss Platz zu machen. Der gesamte Umbau soll dann im Herbst 2025 abschließend abgeschlossen sein.
Dieser Umbau ist nicht nur eine Baumaßnahme, sondern ein klares Bekenntnis zu einer modernen, nachhaltigen Bildungseinrichtung. Die Vorausplanung und die gezielte Ausrichtung auf innovative Lehr- und Lernformen zeigen, dass hier nicht an der falschen Stelle gespart wird. Jedes Element des Umbaus wurde sorgfältig überlegt, um sowohl den Bedürfnissen der Schüler als auch den Anforderungen einer nachhaltigen Zukunft gerecht zu werden. Weitere Informationen hierzu finden sich in einem Beitrag auf www.meinbezirk.at.