Die „Solidarische Landwirtschaft Rittersberg“ hat sich in Neukirchen als ein innovatives Modell der Lebensmittelproduktion etabliert. Betreiber Carola Geisberger und Reinhard Hofer hegen und pflegen einen Hektar Land, auf dem mehr als 40 Sorten Gemüse für ihre Mitglieder angebaut werden. Unterstützt werden sie dabei von einem Lehrling. Der Betrieb wurde erst 2021 gegründet und befindet sich noch in der Aufbauphase. Um die Anbaufläche zu erweitern, wachsen auf weiteren drei Hektar Erdäpfel, Hafer und Kleegras.
Die Funktionsweise einer Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) ist einfach und effektiv. Hierbei schließen sich Konsumenten und Produzenten zusammen, um die Verantwortung für die Ernte, sowie die damit verbundenen Kosten und Risiken, gemeinsam zu tragen. Im Fall der Solawi Rittersberg werden momentan 90 Haushalte mit frischem, biologischem Gemüse versorgt – und das über einen Zeitraum von 44 Wochen im Jahr. Jeden Freitag können die Mitglieder ihren individuellen Ernteanteil an verschiedenen Abholstationen in Ostermiething, Moosdorf und direkt am Hof abholen, was ihnen die Möglichkeit bietet, ihre Gemüsekiste nach persönlichen Vorlieben zusammenzustellen.
Eröffnung neuer Perspektiven für die Landwirte
Die Vorteile der solidarischen Landwirtschaft liegen klar auf der Hand. Sie fördert nicht nur eine transparente Lieferkette und sichert die regionale sowie saisonale Versorgung, sondern lässt die Mitglieder auch aktiv am Prozess teilhaben. Durch Einladungen, den Hof zu besichtigen, entwickeln die Mitglieder ein Bewusstsein dafür, wie ihr Gemüse produziert wird und welche Arbeiten dahinterstecken. So wird nicht nur der Erzeugungsprozess nachvollziehbar, sondern auch eine enge Beziehung zwischen Landwirten und Konsumenten gefördert.
Ein Glücksgriff für die Landwirte ist die Planungssicherheit, die durch diese Art der Landwirtschaft entsteht. Sie genießen ein fixes Einkommen, was ihnen einen größeren Gestaltungsspielraum bei der Wahl der Anbauformen bietet. Dabei können sie auch innovative Methoden zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit oder den Anbau samenfester Sorten erproben. Zugleich erfahren die Landwirte Wertschätzung für ihre Arbeit, was in der heutigen Zeit nicht zu unterschätzen ist.
Mediale Aufmerksamkeit
Das Interesse an der Solawi Rittersberg nimmt nicht nur lokal, sondern zunehmend auch überregionale Züge an. Am 18. Oktober wird der Bauernhof in der Sendung „Ab Hof“ auf Servus TV um 21.10 Uhr präsentiert, was dazu beitragen könnte, das Bewusstsein für solidarische Landwirtschaft weiter zu steigern.
Mit einem klaren Fokus auf ökologische Standards und kurzen Transportwegen minimiert die Solawi nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern vermeidet auch unnötigen Verpackungsmüll. So wird ein nachhaltiger Beitrag zur Unterstützung der Umwelt geleistet, während gleichzeitig die Qualität der Lebensmittel im Vordergrund steht. Mehr Informationen über das Konzept und die Prinzipien dieser besonderen Landwirtschaftsform sind im Detail hier zu finden.
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