Nilpferd-Angriffe in Gouloumbou: Fischer fürchten um ihr Leben!
Nilpferd-Angriffe in Gouloumbou: Fischer fürchten um ihr Leben!
Gouloumbou, Senegal - In Dörfern an großen Seen in Afrika herrscht eine klamme Angst vor den dort lebenden Nilpferden. Diese Tiere, die als Vegetarier gelten, sind bekannt dafür, dass sie aggressiv werden, insbesondere wenn Menschen sich zwischen ihnen und dem Wasser bewegen. Ihre potenziell tödlichen Angriffe machen sie zu einem der gefährlichsten Tiere auf dem Kontinent. Dies belegen auch die alarmierenden Berichte aus der Region, wo immer wieder Fischer Opfer von aggressiven Nilpferden werden. Eine Frau äußerte kürzlich ernsthafte Bedenken um ihre Sicherheit, nachdem ihr Kind von Dorfbewohnern angegriffen wurde. Der Dorfchef Manirobana Pascal hat der Frau geraten, aus Sicherheitsgründen das Dorf zu verlassen, was die Sorgen in der Gemeinschaft nur verstärkt.
Wie Klein Zeitung berichtete, verknüpfen viele in der Region ihr Unheil mit einem tief verwurzelten Glauben an Hexerei, was oft tödliche Konsequenzen für betroffene Frauen hat. Besonders alleinstehende oder behinderte Frauen werden häufig als Opfer solcher übernatürlicher Gerüchte ausgewählt, was die gesellschaftliche Lage zusätzlich belastet.
Die Gefahren der Nilpferde
Nilpferde, auch als Flusspferde bekannt, werden oft als gefährlich eingestuft. In den letzten zehn Jahren sind allein in Gouloumbou, Senegal, 25 Fischer durch Angriffe dieser Tiere gestorben. Diese Vorfälle sind besorgniserregend und haben das Vertrauen der Dorfbewohner in die Gewässer erheblich erschüttert. Angler Abdoulaye Sarr und Moussa Bocar Gueye haben aus Angst vor den Tieren den Fischfang eingestellt, da sie seit drei Wochen kein Vertrauen in die Sicherheit am Fluss haben. Laut TZ sind Fischer wie Ali Fall, der kürzlich bei einem Angriff schwer verletzt wurde, eine alarmierende Erinnerung an die Gefahren, die diese Tiere darstellen.
Nilpferde können bis zu 5,1 Meter lang und zwischen 1000 und 4500 Kilogramm schwer werden. Sie besitzen große, breite Köpfe mit langen, wachsenden Zähnen und können Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h erreichen. Diese Eigenschaften machen sie zu einer ernsthaften Bedrohung, insbesondere für Frauen und Kinder, die am Fluss arbeiten, wie die besorgte Aminata Sy verdeutlicht. „Ich habe Angst, wenn ich Wäsche wasche“, sagt sie, während sie die Gefahr von Angriffen in ihrer täglichen Routine thematisiert.
Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit
Die Situation hat die Dorfbewohner dazu bewegt, die Regierung um Unterstützung zu bitten. Das Fischereiministerium plant die Bereitstellung von 20 Motorbooten nach Gouloumbou, um den Fischern mehr Sicherheit zu bieten, sowie den Aufbau einer Fischfarm, um die Fischbestände der Region zu beleben. Dies sind dringend benötigte Maßnahmen, um den Druck auf die lokale Gemeinde zu verringern und die Lebensbedingungen zu verbessern.
Die zunehmende Aggressivität der Nilpferde wird auch teilweise einem Fluch zugeschrieben, der angeblich von einem Fischer aus Mali im Jahr 2007 ausging. Durch Verlust des Lebensraums und landwirtschaftliche Umgestaltung sind die für Nilpferde typischen Lebensbedingungen gefährdet, was ihr Verhalten stark beeinflussen kann. In Anbetracht ihres Status als gefährdet und unter Artenschutz stehend, steht die menschliche Sicherheit in direktem Konflikt mit dem Schutz dieser Tiere – eine komplexe Herausforderung, die das Gleichgewicht zwischen menschlichen Bedürfnissen und Naturschutz erfordert.
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Ort | Gouloumbou, Senegal |
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