Die Stadt Wiener Neustadt sowie die angrenzenden Bezirke Neunkirchen, Baden, Mödling und Lilienfeld haben im Juli 2023 ein bedeutendes Projekt zur Waldbrandprävention gestartet. Dies geschah vor dem Hintergrund zunehmender Waldbrandgefahr infolge des Klimawandels. Nun wurde der umfassende Einsatzplan geschlossen, der insgesamt 108 Gemeinden umfasst. Ein zentraler Bestandteil dieses Plans ist die detaillierte Kartierung wichtiger Infrastrukturen, wie Wege, Sammelpunkte, Wasserentnahmestellen und Hubschrauberlandeplätze.
Die Ausarbeitung des Plans verspricht eine schnellere und koordinierte Reaktion im Falle eines Waldbrandes. Dieser Einsatzplan ist sowohl in analoger als auch in digitaler Form erhältlich, was den Zugang für die Einsatzkräfte erleichtert und die Effektivität im Ernstfall steigert. Bürgermeister Klaus Schneeberger betont die Notwendigkeit dieser Maßnahmen: „Mit dem großflächigen Einsatzplan haben wir einen wesentlichen Schritt in Zeiten des Klimawandels gesetzt, um unsere Einsatzkräfte bestmöglich unterstützen zu können. Denn nur durch Zusammenarbeit, auch über Bezirksgrenzen hinweg, können wir Waldbrände schnell unter Kontrolle bringen.“
Intensive Planung und Zusammenarbeit
Die Initiative für das Projekt geht auf eine Genehmigung der Landesforstdirektion Niederösterreich aus dem Jahr 2021 zurück, die Rahmenbedingungen für Maßnahmen zur Waldbrandprävention festlegte. Der Plan erstreckt sich über 288.000 Hektar, wobei sich 181.000 Hektar davon in Waldflächen befinden. Eine besondere Herausforderung war die umfassende Erfassung der relevanten Infrastruktur durch die örtlichen Feuerwehren, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Informationen in die Einsatzkarten einfließen.
Die Feuerwehren überprüften die bestehende Infrastruktur und integrierten neue Daten wie Zugangswege und Wasserquellen. Um sicherzustellen, dass die Einsatzkräfte optimal vorbereitet sind, wurde Anfang 2023 ein einheitliches Layout sowie Symbolik für die Einsatzkarten in Zusammenarbeit mit den Bezirksfeuerwehrkommandanten entwickelt.
Die Kosten für dieses Projekt werden durch das Bundesministerium für Landwirtschaft gefördert, was die wichtige staatliche Unterstützung in der Bereich der Brandprävention unterstreicht. Die Bürger werden aufgefordert, ihren Beitrag zur Prävention zu leisten. Laut den Verantwortlichen stammen rund 80 Prozent der Waldbrände von menschlicher Unachtsamkeit. Daher ist es besonders wichtig, im Wald auf alles Brennbare sowie das Rauchen zu verzichten.
Die Fertigstellung des Einsatzplans ist ein bedeutender Schritt für die Sicherheit der betroffenen Regionen und zeigt die Entschlossenheit der Behörden, den Herausforderungen des Klimawandels proaktiv zu begegnen. Weitere Einzelheiten finden sich in einem Bericht auf www.meinbezirk.at.