Der Folkclub „Igel“ in Waidhofen an der Thaya war kürzlich ein Schmelztiegel für Musiker mit Wurzeln im Waldviertel. An einem Abend, der unter dem Motto „Woodquarter Roots“ stand, präsentierte die Band „Bad Ida“ eine Mischung aus verschiedenen Musikstilen, während Paul Dangls Projekt „Fretless“ mit jazzigen Bearbeitungen traditioneller Worksongs begeisterte.
Der Obmann Karl Hermann nannte „Bad Ida“ eine Art Waldviertler All-Star-Band. Die Musiker Ines Dallaji, Alexander Lausch, Gernot Hochstöger und Marc Bruckner bringen große Talente auf die Bühne – doch ein geplanter Gastmusiker, Stefan Haslinger, konnte aufgrund einer Erkrankung nicht auftreten. Dies tat allerdings der Begeisterung des Publikums keinen Abbruch.
Inspiration im Igel
Für die Frontfrau von „Bad Ida“, Ines Dallaji, ist das „Igel“ der Ort ihrer musikalischen Anfänge. Bereits im Alter von 15 Jahren stand sie dort zum ersten Mal auf der Bühne. „Es bedeutete für mich, den Musikvirus zu fangen“, erinnerte sie sich. Die Rückkehr an diesen Ort gilt für sie als besonders bedeutungsvoll, da sie nun ihr eigenes Projekt vorstellen kann, das Elemente aus Garage-Soul und verschiedenen anderen Genre-Einflüssen vereint.
Einer der Höhepunkte der Darbietung ist die kraftvolle Stimme von Dallaji, die in Kombination mit RnB, Rock 'n' Roll und Melancholie zu fesseln weiß. „Bad Ida“ bietet eine einzigartige Mischung, die das Publikum mitreißt und in den Bann zieht.
Paul Dangl und die Stimmen der Vergangenheit
Paul Dangl ist ebenfalls eine bekannte Größe in der Musikszene, die ihre Wurzeln im Folkclub hat. Mit seiner Band „Fretless“ interpretiert er Worksongs, die aus der afroamerikanischen Geschichte stammen. Diese Lieder, die in schweren Zeiten gesungen wurden, erzählen von Leid, Ausbeutung und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die emotionale Tiefe dieser Musik wird durch die jazzigen Harmonien von Dangls Band noch verstärkt.
Die Band „Fretless“ setzte sich zusammen aus Tobias Vedovelli, Paul Dangl, Franziska Katzlinger und Mahan Mirarab und wusste durch ruhige und eingängige Darbietungen zu überzeugen. Die Werke, die sie präsentierten, entführten die Zuhörer in die Welt der Seefahrer, Eisenbahnarbeiter und anderer historischer Figuren, die durch ihre Lieder ihrer Sehnsucht und ihrem Schmerz Ausdruck verliehen.
Das Konzert im Igel wurde zu einem unvergesslichen Abend, an dem die Wurzeln der Waldviertler Musiker lebendig wurden und die Gäste in eine facettenreiche Klangwelt entführten. Ein schöner Beweis dafür, dass Musik Brücken schlägt und Emotionen weckt, auch viele Jahre nach den ersten Auftritten.
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