Im Bezirk Waidhofen/Thaya ist die Situation am Arbeitsmarkt durch eine auffällige Tendenz geprägt: Aktuell sind 436 Personen beim AMS Waidhofen/Thaya als arbeitslos gemeldet. Während die Zahl der arbeitslosen Männer im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent gesunken ist, hat sich die Lage bei den Frauen drastisch verändert. Hier ist ein Anstieg von 25,8 Prozent zu verzeichnen.
Die AMS-Geschäftsstellenleiterin, Edith Palisek-Zach, berichtet, dass die Arbeitslosigkeit generell gegenüber dem Oktober des Vorjahres um 7,7 Prozent gestiegen ist. Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Arbeitsmarkt jedoch dynamisch und aktiv. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 2.137 Vermittlungsvorschläge durch das Berater-Team unterbreitet, und bereits 1.062 Arbeitsuchende konnten ihre Arbeitslosigkeit durch eine Aufnahme einer neuen Stelle beenden. Dies entspricht 120 zusätzlichen Arbeitsaufnahmen im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Besetzte Stellen und Qualifikationen
In diesem Jahr konnten 808 der beim AMS Waidhofen gemeldeten freien Stellen erfolgreich besetzt werden. „Wir nutzen die anhaltende Nachfrage nach Arbeitskräften, um jedem unserer Kunden und jeder Kundin ein passendes Angebot zu machen – sei es ein Job oder eine Qualifizierung“, erklärt Palisek-Zach. Bis Ende Oktober haben bereits 143 Personen an Schulungen des AMS NÖ teilgenommen, was einem Anstieg von 17,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Der Lehrstellenmarkt zeigt ebenfalls einige Herausforderungen. Momentan sind 67 Lehrstellen beim AMS gemeldet, von denen 9 sofort verfügbar sind, während nur 21 Lehrstellensuchende registriert sind. Trotz dieser Angebote stimmen Nachfrage und Angebot nicht immer überein. „Gründliche Information und Beratung sind entscheidend für einen erfolgreichen Einstieg in die Berufswelt“, betont die AMS-Chefin weiter.
Wichtigkeit der berufsorientierten Beratung
Sie fordert Personen ohne Berufs- oder Ausbildungsabschluss auf, den Kontakt zum AMS zu suchen, um von den vielfältigen Beratungsangeboten im BerufsInfoZentrum zu profitieren. Es wird darauf hingewiesen, dass Menschen ohne entsprechende Abschlüsse im Laufe ihres Erwerbslebens bis zu 12 Jahre lang arbeitslos sein können.
Diese Entwicklungen heben die Komplexität der aktuellen Arbeitsmarktsituation im Bezirk hervor, die sowohl Möglichkeiten als auch Herausforderungen vereint. Die Dynamik, die durch die erfolgreiche Besetzung von Stellen und die zunehmende Teilnahme an Schulungen entsteht, könnte einen positiven Hinweis auf die Reaktion des Marktes auf diese Herausforderungen darstellen.
Für eine tiefere Analyse der Entwicklungen in der Region und weitere Informationen, siehe den Bericht auf www.meinbezirk.at.