
Die Kinder- und Jugendpsychiatrie am Landesklinikum in Mauer, Bezirk Amstetten, sieht sich einem alarmierenden Fachärztemangel gegenüber, was zur vorübergehenden Schließung von 10 Betten führt. Aktuell sind nur noch 20 von 30 geplanten Betten verfügbar, was erhebliche Auswirkungen auf die Versorgung hat. Dennoch betont die Landesgesundheitsagentur, dass eine Schließung der Abteilung vorerst nicht auf der Agenda steht, wie Niederösterreichische Nachrichten berichten.
Seit der COVID-19-Pandemie ist ein Anstieg psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zu verzeichnen, was den Druck auf psychiatrische Einrichtungen erhöht hat. Das Landesklinikum Mauer ist nicht allein in dieser Krise; auch andere Kliniken wie Tulln und Hinterbrühl kämpfen mit Personalmangel. In Tulln sind alle Betten belegt, während in Hinterbrühl aufgrund von Bauarbeiten derzeit fünf Betten freigelassen werden müssen. Um diesen Fachkräftemangel zu beheben, hat die Landesgesundheitsagentur eine Taskforce ins Leben gerufen, die innovative Lösungen zur Rekrutierung und Integration von medizinischem Personal erarbeitet, darunter die Einbindung von klinischen Psychologen zur Unterstützung der Behandlung, wie oe24.at berichtet.
Die Lage bleibt angespannt, da der Bedarf an psychologischen Dienstleistungen weiter wächst und die Einrichtungen an ihre Grenzen stoßen. Es bleibt abzuwarten, ob die eingeführten Maßnahmen zur Behebung des Ärztemangels kurzfristig greifen werden und die Kliniken ihre Kapazitäten wieder erhöhen können.
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