Dachsturz in Tulln: 24-Jähriger bei Solaranlagen-Arbeiten schwer verletzt

Dachsturz in Tulln: 24-Jähriger bei Solaranlagen-Arbeiten schwer verletzt

Tulln, Österreich - Am 23. Juni 2025 kam es in der Gemeinde Tulln in Niederösterreich zu einem schweren Arbeitsunfall. Ein 24-jähriger Mann war damit beschäftigt, ein Panel einer Photovoltaikanlage auszutauschen, als er gegen 7.05 Uhr vom Dach stürzte. Der Sturz ereignete sich in Folge eines Bruchs einer Eternitplatte, auf die der Arbeiter trat. Er fiel dabei aus einer Höhe von knapp vier Metern und zog sich schwere Verletzungen zu.

Infolge der schweren Verletzungen wurde der Mann umgehend mit einem Rettungshubschrauber ins Traumazentrum nach Wien-Meidling gebracht. Das zuständige Arbeitsinspektorat wurde darüber informiert, um die Umstände des Unfalls weiter zu untersuchen. Solche Vorfälle machen deutlich, wie gefährlich Arbeiten auf Dächern sein können und welche nötigen Sicherheitsvorkehrungen oft nicht beachtet werden.

Die Gefahren beim Arbeiten mit Photovoltaikanlagen

Wie aus den Informationen zur Sicherheit auf Baustellen bekannt ist, sollten beim Arbeiten mit Photovoltaikanlagen regelmäßig Kontrollen durchgeführt werden, um Absturzgefahren sowie elektrische Probleme zu vermeiden. Dazu gehören auch Begehungen auf Dachflächen, die durch Folgeschäden wie Marderverbiss oder Wettereinflüsse beeinträchtigt werden können. Um die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten, müssen Zugänge und Absturzsicherungen bereits in der Planungsphase eingeplant werden, sodass keine neuen Sicherheitsmaßnahmen während der Wartung geschaffen werden müssen.

Die richtige elektrotechnische Wartung ist ebenfalls unverzichtbar. Diese sollte in der Nähe des Wechselrichters beginnen, der leicht zugänglich sein sollte. Weiterhin muss eine Elektrofachkraft vor Beginn der Arbeiten sicherstellen, dass die Photovoltaikanlage stromfrei ist, insbesondere wenn Arbeiten in einem Bereich mit Gleichspannung erfolgen. Es gelten strenge Vorgaben, dass Arbeiten nicht beginnen dürfen, solange uneindeutige Risiken bestehen, dass die Anlage beeinträchtigt wird.

Notwendige Sicherheitsvorkehrungen

Zusätzlich zu den bereits genannten Punkten ist es auch wichtig, darauf zu achten, dass Oberlichter, die häufig auf Dächern installiert sind, eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle darstellen können. Diese sind in der Regel nicht dauerhaft durchsturzsicher, es sei denn, sie entsprechen spezifischen Standards wie DIN 18008-6. Oberlichter müssen entsprechend gesichert werden, um die Unfallgefahr zu minimieren, insbesondere beim Austausch oder der Sanierung.

Wenn keine feste Absturzsicherung vorhanden ist, dienen Schutznetze oder mobile Absturzsicherungssysteme als dringende Maßnahmen. Bei Arbeiten an solchen Stellen sind geeignete persönliche Schutzausrüstungen und ein durchdachtes Rettungskonzept für die Arbeiter unerlässlich. Diese Sicherheitsmaßnahmen müssen zwingend umgesetzt werden, um schwere Unfälle wie den in Tulln zu verhindern.

Die tragischen Ereignisse des 23. Juni 2025 zeigen eindringlich, wie wichtig es ist, Sicherheitsstandards nicht nur zu kennen, sondern auch konsequent anzuwenden. Nur so kann die Sicherheit von Arbeitern auf Dächern und in der Nähe von Photovoltaikanlagen gewährleistet werden.

Für weitere Informationen zu Sicherheitsstandards im Bereich Photovoltaikanlagen und beim Arbeiten auf Dächern können die folgenden Links aufgerufen werden: 5min.at berichtet, dass …, BGBau.de bietet Informationen zu Absturzrisiken, sowie Sichere Arbeitsweisen beim Bauportal.

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OrtTulln, Österreich
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