Hochwasserkatastrophe in St. Pölten: Über 64 Millionen Euro Schäden!
Hochwasserkatastrophe in St. Pölten: Über 64 Millionen Euro Schäden!
St. Pölten, Österreich - Die Stadt St. Pölten zieht eine erschreckende Bilanz nach der Hochwasserkatastrophe im September 2022. Insgesamt wurden 2.500 Schadensmeldungen registriert, die Gesamtschadenssumme beträgt über 64 Millionen Euro. Diese Schäden betreffen nicht nur Privatgebäude, sondern auch Unternehmen sowie die Land- und Forstwirtschaft. Zudem sind die Schäden an den Hochwasserschutzanlagen des Traisen-Wasserverbandes auf rund 2 Millionen Euro geschätzt. St. Pölten selbst sorgt mit 500.000 Euro für eine Teilfinanzierung der Hochwasserschutzschäden. Die Arbeiten zur Behebung der Schäden sind bereits im Gange, beispielsweise an der L113 zwischen Viehofen und Oberradlberg, wie oe24 berichtet.
Die verheerenden Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe wurden durch extreme Niederschläge während der Flut ausgelöst. In St. Pölten wurden vom 12. bis 16. September über 400 Liter Regen pro Quadratmeter aufgezeichnet, was zu einem Überlauf von Bächen und Dammbrüchen führte. Die Problematik wird durch die Voraussetzungen des Klimawandels verstärkt, da Wissenschaftler feststellen, dass schwere Niederschläge weltweit infolge der globalen Erderwärmung häufiger geworden sind, wie Deutschlandfunk erläutert.
Maßnahmen zur Schadensbewältigung
Um zukünftigen Hochwassern besser begegnen zu können, wird der Hochwasserschutz in St. Pölten kontinuierlich ausgebaut. Eine spezielle Taskforce, die von der Baudirektion gegründet wurde, analysiert die bestehenden Schäden und plant zusätzliche Schutzmaßnahmen. Aktuell werden 20 Projekte in dieser Taskforce bearbeitet, die den Entwicklung und Anpassung der Schutzpläne gehört. Eine Liste wasserbaulicher Maßnahmen ist in Arbeit, deren Umsetzung hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab.
Ein wichtiger Schritt zur finanziellen Unterstützung ist der beschlossene Sonderbeitrag aller Mitgliedsgemeinden des Traisen-Wasserverbandes für die nächsten drei Jahre. Besonders hervorgehoben werden die Instandsetzungsarbeiten an den Hochwasserschutzanlagen, die sich über mehrere Jahre erstrecken werden. Hierbei werden die Prioritäten nach wasserbaulichen Gesichtspunkten gesetzt, wie meinbezirk berichtet.
Langfristige strategische Planung
Der Hochwasserschutz der Stadt St. Pölten hat bereits seit Anfang der 2000er-Jahre einen bedeutenden Entwicklungsschritt durchlaufen. In den letzten zehn Jahren wurden zahlreiche Projekte realisiert, darunter Rückhaltebecken und Hochwasserschutzmaßnahmen, die eine strategische Planung erforderten. Zu den weiteren geplanten Maßnahmen gehört die Adaptierung des Regenrückhaltebeckens Nadelbach, für die die Bewilligung bereits eingereicht wurde, mit einer Umsetzung, die im Jahr 2026 beginnen soll.
Die Erfahrungen aus der Vergangenheit, sowohl in St. Pölten als auch international, zeigen, wie entscheidend ein effektiver Hochwasserschutz ist. Angesichts der veränderten Wetterbedingungen und dem steigenden Risiko aufgrund des Klimawandels ist eine fortwährende Anpassung und Verbesserung der Schutzmaßnahmen unerlässlich. Klimawissenschaftler warnen vor der Zunahme der Extremwetterereignisse, die sich aus der Erderwärmung ergeben, und betonen, dass ein integrierter Ansatz zum Hochwasserschutz sowohl für die Kommunen als auch für die betroffenen Gebiete von Bedeutung ist.
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Ort | St. Pölten, Österreich |
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