Im malerischen Pöchlarn gibt es besorgniserregende Entwicklungen, die die Bootsbesitzer und Naturliebhaber in Alarmbereitschaft versetzen. Seit Jahren werden an der Erlaufmündung immer wieder verlassene Boote und beschädigte Anlegestellen gemeldet. Besonders nach den jüngsten Hochwasserereignissen haben sich die Sorgen intensiviert.
Franz Gansch, der Präsident des Motorbootclubs Pöchlarn (MBC), äußert ernsthafte Bedenken über die unsachgemäße Befestigung einiger Boote. "Das große Holzboot auf der Fuchslände, das nur an einem Baum befestigt ist, macht mir wirklich Sorgen", sagt Gansch. Die behördlichen Vorgaben verbieten es, Boote am natürlichen Bewuchs zu befestigen, da dies sowohl dem Baum schadet als auch die Gefahr birgt, dass das Boot bei Sturm oder Hochwasser abdriftet.
Gefahren durch marode Boote
Die Maßnahmen zur Sicherung sind klar: "Boote sollten mit robusten Tauen und schnell zu erreichenden Anlegemöglichkeiten gesichert werden. Was hier passiert, insbesondere mit dem großen Holzboot, ist äußerst bedenklich", betont Gansch. Wenn sich dieses Boot losreißt, könnte es schweren Schaden, etwa am benachbarten Kraftwerk, anrichten. Der Eigner des betreffenden Bootes hingegen glaubt, er habe alles ordnungsgemäß gemacht, da die zusätzlichen Befestigungen nur aufgrund des Hochwassers anbrachten wurden.
Ein anderer Bootsbesitzer beschreibt die Situation als "Bootsfriedhof", da viele der liegen gebliebenen Boote seit Jahren nicht bewegt worden sind. "Diese verlassene Flotte zieht nicht nur unliebsame Blicke an, sondern birgt auch eine Umweltgefahr. Auslaufende Flüssigkeiten wie Treibstoff könnten die Wasserqualität erheblich gefährden", erzählt er besorgt.
Auf die wiederholten Beschwerden reagierte die örtliche ÖVP-Bürgermeisterin Barbara Kainz überraschend. "Davon wusste ich bislang nichts", gestand sie, versprach jedoch, sich der Situation persönlich anzunehmen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. "Ich werde mir ein Bild vor Ort machen, denn die Sicherheit unserer Wasserressourcen hat oberste Priorität", so Kainz weiter.
Die anhaltenden Beschwerden und die damit verbundene Verantwortung zeugen von einem ernsthaften Bedürfnis, diese vernachlässigten Boote und Stege endlich zu beseitigen oder eine geeignete Lösung zu finden. Weitere Informationen dazu finden Sie auf www.noen.at.
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