Jakob Schubert verpasst Heim-Weltcup: Verletzung fesselt Tiroler Star!

Jakob Schubert verpasst Heim-Weltcup: Verletzung fesselt Tiroler Star!
Innsbruck, Österreich - Der Tiroler Kletter-Star Jakob Schubert wird verletzungsbedingt nicht am Heim-Weltcup in Innsbruck teilnehmen können. Der 34-Jährige äußerte sich in einem Pressegespräch drei Tage vor der Qualifikation, in dem er über die Nachwirkungen einer Kapselverletzung im rechten Zeigefinger berichtete, die er bereits im Januar erlitten hatte. Schubert beschreibt die Verletzung als komplex und erklärt, dass sie ihn insbesondere beim Klettern in schwierigen Routen einschränkt. Trotz diverser Therapieversuche, darunter Stoßwellentherapie und Eigenbluttherapie, konnte er bislang keine dauerhaften Fortschritte erzielen.
Schubert plant nun, mit einem deutschen Spezialisten eine neue Behandlungsmethode auszuprobieren. „Ich hoffe auf eine baldige Genesung“, äußerte er und bedauert es, vor Heimpublikum nicht antreten zu können. Der Kletter-Weltcup, der bereits am Montag begonnen hat und dessen letzter Bewerb am Sonntag stattfinden wird, gilt als besonders prestigeträchtig und wird häufig als inoffizielle Weltmeisterschaft bezeichnet. Dies wird auch durch den hohen Ticketverkauf unterstützt, der die Beliebtheit des Events verdeutlicht.
Offene Fragen für die Olympischen Spiele
Für Schubert und seine Kollegin Jessica Pilz stellen sich nun auch Fragen hinsichtlich der Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Pilz hat ebenfalls mit einer schwerwiegenden Fingerverletzung zu kämpfen und schätzt die Wahrscheinlichkeit ihrer eigenen Teilnahme am Kletter-Weltcup als sehr gering ein. Beide Athleten blicken jedoch optimistisch auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles, wo Pilz plant, die Qualifikation anzugehen und Schubert Entscheidungen über seine Zukunft und mögliche Olympiateilnahmen treffen möchte.
Die Herausforderungen beim Klettern
Klettern erfreut sich weltweit wachsender Beliebtheit und ist seit den Olympischen Spielen 2021 in Tokio olympische Disziplin. Wie neueste Forschungen zeigen, ist die Verletzungsrate beim Klettern vergleichbar mit der in Sportarten wie Handball und Baseball, mit 4,2 Verletzungen pro 1000 Kletterstunden. Besonders beunruhigend ist, dass 93 % der Kletterverletzungen aus einer zu hohen Belastung bestimmter Körperregionen resultieren. Diese Erkenntnisse stammen aus einem systematischen Review, das 34 Studien über unterschiedliche Kletterarten ausgewertet hat und auf 73 Risikofaktoren sowie Strategien zur Verletzungsprävention hinweist.
Veränderbare Risikofaktoren, wie höhere Kletterintensität oder das Bouldern, erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Überlastungsschäden. Präventionsstrategien beinhalten Kraft- und Konditionstraining, wobei für verletzungsanfällige Finger bislang keine effektiven Vorbeugemaßnahmen identifiziert werden konnten. Diese Ergebnisse werfen ein Licht auf die Herausforderungen, mit denen Athleten wie Schubert und Pilz konfrontiert sind, und verdeutlichen die Wichtigkeit der medizinischen Betreuung im Klettersport.
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Ort | Innsbruck, Österreich |
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