Das Caritas-Haus St. Elisabeth in St. Pölten feierte sein 60-jähriges Bestehen mit einer festlichen Veranstaltung, die auf die Vielzahl von Erfolgen und Entwicklungen der letzten Jahrzehnte zurückblickte. Viele Menschen waren versammelt, um das Jubiläum gebührend zu würdigen und die herausragende Arbeit des Hauses zu feiern.
In seiner Rede hob Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger die besondere Atmosphäre im Haus hervor. Diese schafft ein Gefühl von Zuhause für die Bewohnerinnen und Bewohner und ist ein Kernbestandteil der Philosophie des Hauses.
Die Entwicklung des Hauses über die Jahre
Das Haus wurde im Jahr 1964 ursprünglich als Wohnstätte für Pensionisten gegründet. Im Laufe der Zeit hat es sich jedoch gewandelt und bietet heute ein modernes Pflegeheim an. Eine entscheidende Wende erlebte das Haus Ende der 1990er Jahre, als es sich für das Pflegemodell von Erwin Böhm entschied. Dieses Modell legt den Fokus auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner und ihre Lebensgeschichte. „Beim Einzug prüfen wir, wie die Person gelebt hat und was ihr wichtig ist. So können wir ein echtes Gefühl von Heimat schaffen“, erklärte Pflegedienstleiterin Brigitte Drechsler. Diese Philosophie, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht, wurde durch das Engagement der Mitarbeitenden seit den frühen Jahren gefestigt.
Karin Thallauer, Caritas-Bereichsleiterin für Familie und Pflege, betonte, dass in der Anfangszeit mit viel Pioniergeist die Grundlage für die heutige Pflegequalität gelegt wurde. Ein großer Umbau und Erweiterungen im Jahr 2014 führten dazu, dass im ersten Stock ein Lerncafé und eine Beratungsstelle eingerichtet wurden, während im zweiten Stock mehrere betreute Wohnmöglichkeiten bereitstehen.
Die aktuelle Situation im Caritas-Haus
Derzeit wohnen 137 Menschen im Caritas-Haus, die von einer engagierten Mannschaft von 90 Pflegekräften betreut werden. Neben der Lang- und Kurzzeitpflege bietet das Haus auch ein Übergangspflegezentrum mit 12 Betten an. Dieses ist besonders für jene Menschen gedacht, die nach einem Krankenhausaufenthalt Unterstützung benötigen, um wieder in den Alltag zurückzukehren.
Die Bewohnerinnen schätzen die familiäre Atmosphäre im Haus. Gertrude Haas und Erika Gerstl betonen den respektvollen Umgang und die Menschlichkeit, die dort herrschen. Michaela Schipper-Schauer, die Heimleiterin, lobt die Hingabe der insgesamt 150 Mitarbeitenden, die rund um die Uhr ihr Bestes geben, um eine warme Umgebung zu schaffen.
Politische Würdigung
Die Leistungen des Caritas-Hauses blieben auch der Politik nicht verborgen. Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig sprach von der unvergänglichen, positiven Atmosphäre im Haus und der hohen Empathie in der Pflege. Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister hob die individuelle Betreuung hervor, die das Caritas-Haus zu einem echten Ort des Wohlfühlens werden lässt. Bürgermeister Matthias Stadler dankte den Mitarbeitern für ihr Engagement und den herzlichen Umgang, den sie mit den älteren Mitmenschen pflegen. „In dieser heimeligen Atmosphäre wird dem Leben unserer älteren Mitbürger mit Würde und Respekt begegnet“, so Stadler.
Das 60-jährige Bestehen des Caritas-Hauses St. Elisabeth zeigt, wie wertvoll und wichtig solche Einrichtungen für die Gesellschaft sind. Die Geschichte des Hauses und der Menschen, die hier leben und arbeiten, sind bedeutende Bausteine für eine menschliche und einfühlsame Pflege.
