In einer spannenden Veranstaltung, die im Rahmen der „Bau.Energie.Wohnen“-Messe in Wieselburg stattfand, hat die Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) praktikable Ansätze vorgestellt, um kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu helfen, umweltfreundlicher und zukunftsfähiger zu werden. Der Event mit dem Titel „Ökologisch. Zukunftsfähig. KMU.“ bot zahlreiche Einblicke und wichtige Informationen für Unternehmer, die ihre Prozesse nachhaltiger gestalten möchten.
Das Event stellte nicht nur die Herausforderungen, sondern auch die Chancen dar, die Unternehmen in der heutigen Zeit beachten müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. WKNÖ-Vizepräsident Christian Moser erklärte, wie wichtig nachhaltige Unternehmensführung für klein- und mittelständische Betriebe ist, insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel und die Notwendigkeit, an die zukünftigen Generationen zu denken.
Praktische Tipps und inspirierende Beispiele
Die Veranstaltung bot eine Plattform, auf der Unternehmen ihre nachhaltigen Initiativen präsentieren konnten. Peter Lechner von der Bäckerei Lechner in Marbach erzählte, wie sein Betrieb durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen, einer Pelletsheizung und einem innovativen Recyclingsystem eine umweltfreundliche Produktion verwirklicht hat. Er betonte, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Schlagwort sein dürfe, sondern in der Praxis gelebt werden müsse.
Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt des Physikers und Autors Werner Gruber. Er sprach über die Wichtigkeit von Wissen im Kontext von Krisen und verwies auf mögliche Lösungen, etwa die Senkung von Tempolimits, um umweltfreundlicher zu handeln. „Jede Krise wird durch einen Mangel an Wissen verstärkt“, sagte er, was die Bedeutung von Bildung für den Umwelt- und Klimaschutz unterstreicht.
Die WKNÖ plant, einen starken Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit zu legen. Ab dem Jahr 2024 wird die Unterstützung für Unternehmen, die nachhaltige Lösungen umsetzen wollen, weiter ausgebaut. Ein bedeutender Bereich ist die Ökologische Betriebsberatung, welche eine Förderung von bis zu 100 Prozent bieten kann. Im zurückliegenden Jahr 2023 gab es bereits 550 Beratungen, die den Bedarf nach solchen Angeboten deutlich zeigen.
Zusätzlich stellt die Wirtschaftskammer verschiedene kostenlose Tools bereit, wie den Nachhaltigkeits-Check und das Klimportal, um Unternehmen bei der Erstellung ihrer Klimabilanz zu unterstützen. Diese Instrumente können Unternehmern helfen, ihre bisherigen Anstrengungen zur Nachhaltigkeit zu bewerten und mögliche Verbesserungen zu identifizieren.
Von der Energiegemeinschaft Wolfpassing präsentierte Leopold Schalhas das Modell, wie regionale Erzeuger und Abnehmer zusammenarbeiten können, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Außerdem stellte Markus Bicker von Hafnertec sein nachhaltiges Hotelkonzept vor, das auf Wasserkraft und Photovoltaik setzt und so die gesamte Energieversorgung des Hauses sicherstellt.
Die Kernaussage der Veranstaltung war unmissverständlich: Nachhaltigkeit erfordert konkrete Maßnahmen und kann nicht nur als Modewort verwendet werden. „Um den Klimawandel zu bekämpfen, müssen wir unsere Ressourcen effizient nutzen“, betonte Moser. Dieses Engagement der Wirtschaftskammer NÖ wird viele Unternehmen erreichen und sie dazu ermutigen, nachhaltige Schritte einzuleiten, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch von Bedeutung sind. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in einem Bericht auf stadtlandzeitung.com.
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