MISTELBACH.
Am 18. Oktober, kurz nach seinem Geburtstag, erreichte uns die traurige Nachricht vom Tod des langjährigen Bürgermeisters von Mistelbach, Studienrat Ing. Christian Resch. Nur 69 Jahre alt, verlor er den Kampf gegen eine schwere Krankheit. Diese Tragödie trifft die Gemeinde hart, denn Resch war nicht nur eine einflussreiche Figur, sondern auch ein leidenschaftlicher Kommunalpolitiker, der während seiner Amtszeit über 100 bedeutende Projekte realisieren konnte.
Geboren am 16. Oktober 1955 in Scheibbs, wuchs Christian Resch in Wieselburg auf. Nach der Schule wechselte er zur Höheren Landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt Francisco Josephinum. 1976 fand er seinen neuen Lebensmittelpunkt in Mistelbach, wo er im folgenden Jahr seine Frau Annemarie heiratete. Das Paar bekam drei Töchter: Katharina, Stephanie und Barbara. In seinen letzten Jahren lebte Resch wieder in Wieselburg, der Stadt seiner Kindheit.
Bildung und berufliche Laufbahn
Seine berufliche Laufbahn begann Christian Resch 1976 als Lehrer an der Landwirtschaftlichen Fachschule Mistelbach. Über die Jahre stieg er zum Direktor auf. Unter seiner Leitung wurde die Fachschule modernisiert und fungiert heute als bedeutendes Ausbildungs- und Innovationszentrum. Insbesondere Projekte wie die Umsetzung des Vermarktungsprojektes „BauernArt“ und der Aufbau eines gemeinsamen Schulcampus zeugen von seinem Engagement im Bildungsbereich.
Im Jahr 2010 wurde ihm aufgrund seiner Verdienste der Titel „Studienrat“ durch den damaligen Landeshauptmann verliehen. Zudem erhielt er die „Silberne Kammermedaille“ für seine herausragende Arbeit in der bäuerlichen Bildung. Politisch brachte er von 1992 bis 1997 als Sekretär von Landesrat Franz Blochberger erheblichen Einfluss, insbesondere im Bereich agrarpolitischer Konzepte und der Vorbereitung auf den EU-Beitritt Österreichs.
Politische Karriere und Vermächtnis
Die politische Karriere von Resch nahm 1989 ihren Anfang, als er Mitglied des Gemeinderates wurde. Zwischen 1990 und 1997 war er Stadtrat für mehrere Bereiche. Eine seiner auffälligsten Leistungen im kulturellen Bereich war die Neugestaltung der Internationalen Puppentage und die Organisation von Veranstaltungen mit lokalem künstlerischen Anspruch. Von 1997 bis 2010 diente er als Bürgermeister von Mistelbach, wobei er zahlreiche Projekte auf den Weg brachte, darunter den Neubau des Kindergartens und die Generalsanierung des Rathauses.
Die Vielzahl seiner Projekte spricht für sich. Unter seiner Ägide wurden unter anderem der Bahnhof „Mistelbach Zentrum“ errichtet und die Fernwärmeversorgung sowohl für öffentliche als auch private Gebäude sichergestellt. Seine Arbeit förderte nicht nur infrastrukturelle Verbesserungen, sondern auch die Entwicklung der Stadt as ein lebendiger Kulturstandort.
Christian Resch hinterlässt ein reiches Erbe, das auch durch den Wappenring gewürdigt wurde, welcher ihm 2011 von der Gemeinde verliehen wurde. „Seine Liebe zur Kunst und seine Weitsicht haben Mistelbach weltoffen und modern gemacht“, so Bürgermeister Erich Stubenvoll, der seinem Amtsvorgänger Resch die höchsten Ehren erweist. Sein Einfluss wird in vielen Aspekten des öffentlichen Lebens und der Kultur in Mistelbach weiterhin spürbar sein.
Für einen ausführlicheren Bericht zu den Lebensleistungen von Ing. Christian Resch und seinen bedeutenden Projekten, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.
Details zur Meldung