Im modernen Kuhstall spielen Technologien eine immer größere Rolle, um die Effizienz der Milchproduktion zu steigern. Laut aktuellen Zahlen gab es in Niederösterreich (NÖ) im Jahr 2010 noch 6.618 Milchlieferanten, während es im Vorjahr nur noch 3.731 waren. Österreichweit verzeichnen wir einen ähnlichen Trend: Zum Zeitpunkt des EU-Beitritts 1995 gab es noch über 100.000 Bauern, aber zuletzt waren es nur noch etwa 23.000.
Trotz des Rückgangs der Anzahl an Milchbauern, braucht man sich um die Milchversorgung keine Sorgen zu machen. Die Menge an produzierter Milch steigt seit Jahren leicht an und liegt in NÖ aktuell bei rund 700.000 Tonnen. Von den Betrieben angelieferte Kuhmilch erreicht in 99 % der Fälle die höchste gesetzliche Güteklasse. Auffällig ist zudem, dass mehr als jede fünfte Milchkuh in Österreich in einem Stall in NÖ steht.
Der Weltmilchtag wird jährlich am 1. Juni gefeiert, um weltweit für den Konsum von Milch zu werben. Dieser Tag wurde von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und dem Internationalen Milchwirtschaftsverband ins Leben gerufen. Milch soll als gesundes und natürliches Getränk für alle Altersgruppen beworben werden.
Die Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer NÖ, Andrea Wagner, betont die Bereitschaft der jungen Bäuerinnen und Bauern, Verantwortung zu übernehmen und Familienbetriebe weiterzuentwickeln. Sie sieht neue Technologien als große Chance, um Ressourcen effizienter zu nutzen und Kosten zu senken. Gerade in der Milchviehhaltung sind Digitalisierung und Automatisierung weit fortgeschritten. Dennoch betont sie die Wichtigkeit einer persönlichen und sorgsamen täglichen Betreuung, die durch Technik nicht ersetzbar ist.
