Am vergangenen Samstag um 10:35 Uhr erlebten die Bewohner von Neunkirchen-Seelscheid sowie angrenzenden Gebieten in Much, Lohmar und Ruppichteroth einen unerwarteten Stromausfall. Das Problem trat in der Umspannanlage der Mittelspannungsanlage in Hasenbach auf, wo ein Bauteil defekt war und das gesamte System blockierte. Diese Störung betraf bis zu 20.000 Menschen, wie Patrick Plate, der Pressesprecher von Westnetz, mitteilte.
Die Techniker des Unternehmens waren schnell zur Stelle und ermöglichten durch gezielte Umschaltungen eine schnelle Wiederherstellung der Stromversorgung. Bis 13:20 Uhr waren, laut den Angaben von Plate, alle betroffenen Haushalte wieder am Netz. Im Vergleich zu einem ähnlichen Vorfall an Weihnachten 2021, als ein Schalthaus brannte und die Leute 27 Stunden ohne Strom waren, verlief die Wiederherstellung diesmal deutlich reibungsloser.
Erinnerungen an frühere Ausfälle
Bereits 2022 gab es erneut Probleme, als Stürme Bäume auf die Leitungen fallen ließen, was wieder viele Menschen ohne Strom ließ. In diesen kritischen Zeiten hatten die Mitarbeiter von Westnetz Schwierigkeiten, direkt zu den betroffenen Stellen zu gelangen, da die Bedingungen zu gefährlich waren.
In diesem aktuellen Fall könnte ein neu installierter Bauteil in der Mittelschaltanlage für die Störung verantwortlich sein. Nach dem Brand 2021 wurde eine neue Station geplant, die derzeit im Bau ist. Zur Überbrückung der Zeit wurde eine mobile Schaltanlage installiert, die mit Transformatoren und Leitungen verbunden ist. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, zukünftige Probleme zu verhindern.
Der Bürgermeister von Neunkirchen-Seelscheid, Nicole Berka, erhielt nach dem Vorfall zahlreiche besorgte Nachrichten von Bürgern, die Erinnerungen an die wiederholten Stromausfälle hatten. Die Situation bleibt für viele ein beunruhigendes Thema, besonders da das neu geplante Stationsprojekt, welches die Redundanzbauteile trennen wird, sich um ein Jahr verzögert hat. Statt 2024 soll die Fertigstellung nun erst im Sommer 2025 erfolgen.
„Obwohl die Menschen mit diesen wiederkehrenden Stromausfällen konfrontiert sind, zeigt sich, dass viele nicht ausreichend auf solche Situationen vorbereitet sind“, bemerkte Berka. Die Bedenken der Bürger über die Stabilität des Stromnetzes nehmen zu, und sie hat bereits einen Austausch mit dem Regionalbeauftragten von Westnetz organisiert, um Klarheit über die zukünftigen Schritte und Verbesserungen zu schaffen. „Es bleibt skurril, aber wir bleiben dran“, so die Bürgermeisterin weiter, um den Bürgern ein Gefühl der Sicherheit zu geben.
Für weitere Informationen zu diesem Vorfall und dessen Hintergründen bietet ein Artikel auf www.rundschau-online.de umfassende Einblicke in die Geschehnisse und die Getroffen Maßnahmen.