In Neunkirchen sorgt die Ehe zwischen Robert Toder, einem FPÖ-Gemeinderat aus St. Egyden, und seiner Frau Waltraud Haas-Toder, die für die SPÖ in Neunkirchen kandidiert, für Aufsehen. Zu den zentralen Themen ihrer unterschiedlichen politischen Ansichten gehört die zunehmend kontrovers diskutierte Flüchtlingspolitik. Robert Toder äußert deutlich seine Ablehnung der Zuwanderung, speziell von Flüchtlingen aus islamischen Ländern, und schlägt vor, diesen Schutz in wohlhabenden islamischen Ländern zu gewähren. Seine Ängste richten sich besonders auf die Sicherheit ihrer Tochter, während Waltraud Haas-Toder betont, dass Integration essentiell sei, jedoch häufig mit Herausforderungen verbunden ist.
Das Ehepaar, das in verschiedenen Städten lebt und unterschiedliche politische Meinungen vertritt, geht private Diskussionen über politische Themen in der Regel aus dem Weg. "Es hat Zeiten gegeben, da haben wir bis ein Uhr nachts diskutiert. Das ist vorbei. Wir reden kaum oder gar nicht über Politik," sagt Haas-Toder. Dennoch erkennen beide, dass die politischen Überzeugungen nicht die gesamte Beziehung dominieren müssen. "Das zeigt Größe," erklärt Waltraud, dass die Tatsache, dass Robert sie nicht persönlich angreift, ihr eine enorme Unterstützung ist. Auch Robert gewährt seiner Frau Respekt für ihren kommunikativen Umgang mit Menschen, was die Tochter Elisabeth, die bald bei den Wahlen mitstimmen darf, in ihrer eigenen Meinungsbildung unterstützt.
Politische Differenzen und familiäre Harmonie
Die Differenzen zwischen den beiden führen nicht zu persönlichen Angriffen, sondern ergeben vielmehr einen Raum für gegenseitigen Respekt. Waltraud kritisiert die aggressive Rhetorik mancher FPÖ-Politiker, während Robert Toder unterstreicht, dass es wichtig sei, die Dinge konkreter und zugespitzter darzustellen, um der Öffentlichkeit die Relevanz bewusst zu machen.