Im Neunkirchner Roten Kreuz steht eine bedeutende Personalveränderung im Fokus. In den letzten Monaten gab es kaum öffentliche Informationen über den Wechsel des Geschäftsführers, der eine Reihe von Fragen aufwirft. Willesberger, der aufgrund gesundheitlicher Probleme vorübergehend ausgefallen ist, äußert seinen Unmut darüber, dass ihm die Entscheidung über die Neubesetzung nicht mitgeteilt wurde. „Dass es plötzlich einen neuen Geschäftsführer gibt, war mit mir weder abgesprochen, noch wurde ich im Vorfeld darüber informiert“, so der ehemalige Geschäftsführer weiter. Bei der Neubesetzung handelt es sich um Thorsten Reisenbauer, der bereits im Haus ist und als geeigneter Nachfolger gilt.
Der Bezirksstellenleiter, Gregor List, sieht die Entscheidung pragmatisch. Er erklärt die Notwendigkeit der Nachbesetzung und die Herausforderungen, die damit verbunden sind: „Wir haben hier 100 angestellte Mitarbeiter und das Werkl muss laufen. Das ist mir als Bezirksstellenleiter wichtig.“ Das Auswahlverfahren für den neuen Geschäftsführer war der übliche Prozess, in dem mehrere Kandidaten gegeneinander antraten. List zeigt sich erleichtert über die Wahl von Reisenbauer, der aus den eigenen Reihen kommt und somit bereits mit den Abläufen vertraut ist.
Die offizielle Sichtweise des Landesverbands
Der Landesverband des Roten Kreuzes untermauert seine Position und betont, dass Willesberger über alle Schritte informiert wurde. Pressesprecherin Sonja Kellner erläutert, dass der Landesverband nach der absehbaren langen Abwesenheit von Willesberger gezwungen war, einen neuen Geschäftsführer einzustellen. „Wir bedauern sehr, dass die Gespräche von seiner Seite nun auf eine juristische Ebene verlagert worden sind“, führt Kellner weiter aus. Sie hebt hervor, dass die Ansichten zu den Gesprächen zwischen Willesberger und dem Verband auseinandergehen.
Reisenbauer, der neue Geschäftsführer, meldete sich bisher nicht zu den aktuellen Entwicklungen. Er scheint sich in einer schwierigen Position zu befinden, da er unfreiwillig zwischen den Fronten steht. Seine Rolle im Roten Kreuz könnte durch die internen Konflikte beeinflusst werden, was für alle Beteiligten eine unangenehme Situation darstellt.
Der Landesverband hält an seiner Auffassung fest, dass alle notwendigen Maßnahmen im Einklang mit den internen Regeln und Abläufen getroffen wurden. Obwohl Details zur rechtlichen Auseinandersetzung noch nicht im Detail bekannt sind, stellt sich die Frage, wie sich diese Entwicklungen auf die Zukunft des Roten Kreuzes in der Region auswirken werden. Die ganze Situation bleibt unter Beobachtung, und die Erwartungen der Beteiligten sind verständlicherweise hoch.