Nach knapp vier Jahren ist es wieder so weit: Ein Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll hat Deutschland erreicht. Die vier schwerlastigen Behälter querten am frühen Abend die französische Grenze und trafen in Philippsburg, einer Stadt bei Karlsruhe, ein. Hier werden die Behälter in einem staatlichen Zwischenlager auf dem Gelände eines Atomkraftwerks untergebracht.
Die Genehmigung für diesen Transport erhielt die Gesellschaft für Nuklear-Service erst vor wenigen Tagen durch den Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg. In den Containern befinden sich Abfälle, die aus der Wiederaufarbeitung von Brennelementen deutscher Atomkraftwerke in Frankreich resultierten. Zu den genauen Details der Route und des Zeitplans gibt es aus Sicherheitsgründen keine Informationen.
Reaktionen auf den Transport
Für die nahe Zukunft sind keine weiteren Transporte nach Philippsburg vorgesehen. Das dortige Zwischenlager ist jedoch bis zum Jahr 2047 betrieben und es wird erwartet, dass dies aufgrund der fehlenden Endlageroption verlängert werden muss. Der letzte Castor-Transport nach Deutschland fand im November 2020 statt und umfasste sechs Behälter, die aus der britischen Wiederaufbereitung in Sellafield nach Biblis gebracht wurden.
Die Debatte rund um Atommüll und dessen Lagerung bleibt aktuell und brisant. Viele Fragen über die Sicherheit und die Zukunft der radioaktiven Abfälle in Deutschland sind noch ungeklärt, was die anhaltenden Sorgen der Bevölkerung nährt. Die Diskussion ist durchaus notwendig, da bereits heute zahlreiche Atommülllager in Deutschland und den umliegenden Ländern existieren. Diese Inhalte sind wichtig für die Gesellschaft und bedeuten, dass pragmatische Lösungen gesucht werden müssen, um zukünftige Konflikte zu vermeiden.