Die Buchhandlung Löffelholz in Neunkirchen hat kürzlich eine ganz besondere Rolle übernommen: Sie diente als Drehort für die neue Comedy-Serie „Perfekt verpasst“, die seit August auf Amazon Prime zu sehen ist. Die idyllische Buchhandlung wurde temporär in die fiktive „Leselampe“ verwandelt, einem Ort, der in der Serie der Hauptprotagonistin Maria Lampe, gespielt von Anke Engelke, gehört. Paulina Löffelholz, die Eigentümerin, berichtete begeistert über die Erfahrung und die Reaktionen ihrer Stammkunden, die stolz darauf waren, Teil dieses Projekts zu sein. „Hier war für eine Woche der halbe Ort lahmgelegt“, so Löffelholz.
Während der Dreharbeiten, die kurz vor Ostern stattfanden, war die Hauptstraße Neunkirchens mit Lkw vollgeparkt. Auf dem Marktplatz war eine kleine Containerlandschaft aufgebaut worden, um die Szene realistischer zu gestalten. Vor der Buchhandlung wurden Stellwände errichtet, die eine Marburger Kulisse simulierten, um diese in den Fenstern der Buchhandlung spiegeln zu lassen.
Die Illusion einer anderen Stadt
Insgesamt hatte die Umsetzung des Drehs eine faszinierende Atmosphäre. Paulina Löffelholz erklärte: „Es war verrückt zu sehen, wie unsere eigene Buchhandlung in die Oberstadt von Marburg eingefügt wurde.“ Diese Umwandlung war besonders überraschend, da der tatsächliche Standort in Marburg durch ein weniger ansprechendes Gebäude repräsentiert wird. Die Betriebe vor Ort waren beeindruckt von der Kreativität, die beim Filmen eingesetzt wurde, um die fiktive Welt zum Leben zu erwecken.
Die Entscheidung, in einer echten Buchhandlung zu drehen, statt in einem Studio, wurde vom Filmteam bewusst getroffen. Löffelholz erklärte: „Es war dem Team total wichtig, das in einer echten Buchhandlung zu drehen, weil das atmosphärisch was ganz anderes ist.“ Ein großes Team von über 30 Personen kam zur Buchhandlung, um akribisch die Gegebenheiten zu prüfen und eine detaillierte Planung vorzunehmen. Dazu gehörten auch technische Aspekte wie Starkstromanschlüsse und Wasserbedarf.
Um die Dreharbeiten zu ermöglichen, mussten einige Anpassungen vorgenommen werden. So wurde das Schild der Buchhandlung überklebt und in die „Leselampe“ umgewandelt, Regalbeschriftungen mussten geändert werden und Bücher wurden aufgrund von Bildrechten gegen alte Taschenbuchausgaben ausgetauscht. Trotz der Herausforderungen, die der Zeitpunkt der Dreharbeiten mit sich brachte, da es eine umsatzstarke Zeit vor Ostern war, einigte sich Löffelholz mit der Produktionsfirma auf eine Ausgleichszahlung.
Besonders beeindruckt war Löffelholz von der Hingabe der Schauspieler. Obwohl sie diese nicht direkt ansprechen wollte, um sie nicht zu stören, beobachtete sie die konzentrierte Arbeit der Darsteller und war fasziniert von den Details, die für die Authentizität des Films berücksichtigt wurden. „Sogar in unserem Büro, wo gar nicht gefilmt wurde, hat das Team Zettel und Notizen an unserem Whiteboard gegen welche ausgetauscht, die in die Serie gepasst haben“, fügte sie hinzu, was die Liebe zum Detail verdeutlicht.
Ein kleiner Fun Fact: Paulina Löffelholz selbst hat ebenfalls einen Auftritt in der finalen Serie, wo sie als Komparsin bei einer Lesung im Publikum zu sehen ist. Die Freude und der Stolz über diese bemerkenswerte Zusammenarbeit sind in jeder ihrer Erzählungen spürbar.
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