Die Silbersberg-Siedlung in Gloggnitz steht vor einer enormen Herausforderung: Es drohen Steinschläge, die die Sicherheit der Anwohner gefährden. Um die Häuser zu schützen, plant die Stadtverwaltung ein umfangreiches Projekt, das die Installation eines 2.000 Meter langen Stahlnetzes umfasst. Zunächst waren die Kosten für diese Maßnahme auf etwa 3,5 Millionen Euro geschätzt worden, doch nun sind die Ausgaben auf schätzungsweise 5,7 Millionen Euro gestiegen. Diese unerwartete Kostensteigerung sorgt für große Besorgnis bei Bürgermeister René Blum, der sich über die finanziellen Belastungen für die Gemeinde äußerte.
Die Schutzfunktion des angrenzenden Silbersberg-Waldes ist nicht mehr ausreichend, was die dringende Notwendigkeit einer alternativen Sicherheitslösung unterstreicht. Der Bürgermeister hat jetzt auch detaillierte Kostenschätzungen für die Schutzmaßnahmen erhalten. „Wir wissen nun, dass die Maßnahmen 5,7 und nicht wie ursprünglich angenommen 3,5 Millionen Euro kosten“, erklärte Blum bedrückt.
Kritische Infrastruktur und Genehmigungen
Besonders viel Fingerspitzengefühl ist erforderlich, um die Anwohner von den geplanten Schutzmaßnahmen zu überzeugen. Um das Schutznetz bauen zu können, ist der Bau einer Forststraße notwendig, da der Zugang zum Bauort otherwise eingeschränkt ist. Diese Forststraße benötigt jedoch die Zustimmung der Grundeigentümer. Bürgermeister Blum betonte, dass je weiter die Forststraße gebaut werden kann, desto günstiger die Kosten für das Netz werden. „Es klingt absurd, aber je mehr von dieser Forststraße gebaut werden kann, desto günstiger wird der Bau des Netzes“, bemerkte er und fügte hinzu, dass sonst möglicherweise ein Hubschrauber für den Transport der Materialien erforderlich wäre, was die Gesamtkosten erheblich in die Höhe treiben würde.
Ob die geplanten millionenschweren Ausgaben für die Schutzmaßnahmen rechtzeitig und effektiv sind, bleibt abzuwarten. Von der Maßnahme sind etwa 80 Anwohner betroffen, die im Rahmen einer Informationsveranstaltung am 25. November im Stadtsaal über das Projekt informiert werden sollen. Die aktive Einbeziehung der Anwohner in das Projekt könnte entscheidend sein, um mögliche Vorbehalte abzubauen und Unterstützung für die notwendigen Maßnahmen zu gewinnen.
In einer Zeit, in der die Sicherheit der Bürger an erster Stelle steht, sind solche Investitionen unabdingbar. Entscheidend ist, dass die Stadtverwaltung gut informiert und transparent über die Entwicklungen kommuniziert, damit die Bürger ein Verständnis für die Notwendigkeit und die damit verbundenen Kosten entwickeln können. Denn nur durch gemeinsame Anstrengungen kann eine Lösung gefunden werden, die sowohl wirksam als auch finanziell tragbar ist. Weitere Details zu diesem Projekt sind in einem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at zu finden.