Mödling

Neuer Kardinal Nemet: Brückenbauer zwischen Osten und Westen

"Neuer Wirbel im Vatikan: Der Belgrader Erzbischof Ladislav Nemet, mit Wurzeln in Österreich, wird am 8. Dezember zum Kardinal ernannt und sorgt für großes Aufsehen!"

Eine bedeutende Nachricht aus der katholischen Kirche hat die Region erreicht: Der Belgrader Erzbischof Ladislav Nemet wird unter den 21 neuen Kardinälen sein, die am 8. Dezember 2023 von Papst Franziskus ernannt werden. Nemet, der enge Wurzeln in Österreich hat, hat sich über die Jahre als eine einflussreiche Persönlichkeit innerhalb der Kirche etabliert. Seine Verbindung zu Österreich reicht bis zu seinen Anfängen als Kaplan und Professor, wo er erheblich zur religiösen Bildung beigetragen hat.

Ladislav Nemet wurde 1956 in Serbien geboren und trat 1976 den Steyler Missionaren bei, einer religiösen Ordensgemeinschaft. Er studierte Philosophie und Theologie, bevor er 1983 zum Priester geweiht wurde. In den 1990er Jahren lebte er in Österreich und setzte seine Karriere an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in St. Gabriel fort. Dort lehrte er Dogmatik und wirkte als Präfekt der Theologiestudenten. Außerdem war er in der Seelsorge tätig, insbesondere in Mödling.

Ein Netzwerker mit weitreichendem Einfluss

Nemet hat sich nicht nur als bildender Geist etabliert, sondern auch als wichtiger Akteur innerhalb der katholischen Kirche in Europa. Seit 2021 ist er Vizepräsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und hat sich besonders um die Förderung der Synodalität in der Kirche verdient gemacht. "Synodalität ist kein Moment, sondern ein Prozess", erklärte er in einem Interview und betonte die Notwendigkeit von Geduld in diesem langwierigen, aber notwendigen Prozess.

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Sein Engagement zeigt sich auch in der Organisation von Workshops, wie dem jüngsten in Linz, wo er die Teilnehmer ermutigte, den Dialog unter den Kirchenvertretern zu vertiefen. Sein Ziel ist es, Brücken zwischen dem Osten und dem Westen Europas zu bauen und somit eine neue Kultur des Miteinanders zu fördern.

Nemet genießt große Anerkennung, nicht nur für seine theologischen Fähigkeiten, sondern auch für seine herausragenden Sprachkenntnisse. Er spricht mehrere Sprachen wie Ungarisch, Polnisch, Deutsch, Englisch und Italienisch, was ihn zu einem gefragten Gesprächspartner auf internationaler Ebene macht.

Besonders bemerkenswert ist auch die positive Rückmeldung aus Serbien. Staatspräsident Aleksandar Vucic und der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije gratulierten Nemet zu seiner Ernennung zum Kardinal, was den Stellenwert Nemets innerhalb der katholischen sowie der gesamten Religionsgemeinschaft in Serbien unterstreicht. Der Patriarch hob hervor, dass diese Ernennung nicht nur eine Anerkennung für Nemets Leistungen, sondern auch eine Bestätigung für die Rolle Serbiens in der europäischen Kirche sei.

Das gesamte Land blickt gespannt auf die offizielle Ernennung und die wichtigen Aufgaben, die der neue Kardinal in der katholischen Kirche übernehmen wird. Sein Werdegang und sein Wirken haben bereits deutliche Spuren hinterlassen und es bleibt abzuwarten, welche Impulse er als Kardinal setzen wird, um die katholische Gemeinschaft in Europa und darüber hinaus zu stärken.

Ein weiterer Steyler Missionar, der am gleichen Tag zum Kardinal ernannt wird, ist Tarcisio Kikutchi aus Tokio, was die Verbindungen der Steyler Missionare und ihre internationale Einflussnahme unterstreicht. Christian Stranz, der Provinzial der Steyler Missionare in Mitteleuropa, nannte Nemet einen "ausgezeichneten Netzwerker", was die hohe Wertschätzung verdeutlicht, die ihm zuteilwird.

Für weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen rund um Kardinal Nemet und seine Karriere können Interessierte den Artikel auf kathpress nachlesen. Dort werden die Hintergründe und die Bedeutung seiner Ernennung näher erläutert.


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Quelle
katholisch.at

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