Mistelbach

Übung für den Ernstfall: Landesklinikum Hollabrunn bereitet sich auf Blackout vor

In Hollabrunn fand eine spektakuläre Blackout-Übung statt, bei der das Landesklinikum mit Bundesheer, Rotem Kreuz und Feuerwehr den Ernstfall eines Stromausfalls durchspielte!

Im Landesklinikum Hollabrunn fand kürzlich eine umfassende Blackout-Übung statt. Dabei wurde getestet, wie der Betrieb bei einem plötzlichen Stromausfall aufrechterhalten werden kann. In Zusammenarbeit mit dem Bundesheer, der Bezirkshauptmannschaft, dem Roten Kreuz und der Feuerwehr wurde an drei Tagen ein umfangreiches Szenario durchgespielt.

Ein Stromausfall kann gravierende Folgen für die medizinische Versorgung haben. Im Fall eines Ausfalls springt im Klinikum zunächst ein Notstromaggregat ein, das die essentiellen Systeme versorgt. Doch damit ist es nicht getan. „Es ist kritisch, dass alle Abläufe und Versorgungen optimal funktionieren“, erklärte die kaufmännische Direktorin Andrea Dankelmaier.

Realitätsnahe Übungen mit dem Bundesheer

Das Bundesheer spielte eine zentrale Rolle bei dieser Übung. Major Johannes Gurschka von der Bolfraskaserne in Mistelbach betonte die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Organisationen, besonders in Krisensituationen. „Die Schulterschlüsse zwischen diesen Bereichen sind entscheidend, um schnell und effektiv handeln zu können“, so Gurschka.

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Der Übungsplan umfasste unter anderem die Kommunikation über Funk, da im Falle eines Notfalls möglicherweise andere Kommunikationswege ausfallen könnten. Die Treibstoff- und Medikamentenversorgung wurde ebenfalls simuliert, sodass alle Beteiligten wissen, wie sie in einer echten Krise handeln müssen. „Wir haben sogar eine Treibstoffanlieferung vom Tanklager Lobau nach Hollabrunn nachgestellt“, informierte Gurschka weiter.

Patientenversorgung ohne Technik

Ein besonderes Augenmerk lag auf der medizinischen Versorgung, die ohne technische Geräte stattfinden musste. Dazu wurde ein Triagezelt aufgebaut, um die Abläufe bei der Patientenaufnahme und -untersuchung zu üben. Schülerinnen und Schüler der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Hollabrunn agierten dabei als Übungspatienten und simulierten verschiedene Krankheitsbilder, die es zu diagnostizieren gab.

„Die Herausforderung bestand darin, dass bei einem Stromausfall keine Geräte zur Verfügung stehen. Deshalb ist es wichtig, dass alle Mitarbeiter auch ohne Technik effizient arbeiten können“, erklärte der ärztliche Direktor Rainer Ernstberge.

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Kommunikation im Krisenfall

Ein großes Problem, das während der Übung festgestellt wurde, war die Kommunikation mit Mitarbeitern, die sich außerhalb des Krankenhauses befinden. Pflegedirektorin Silvia Hickelsberger wies darauf hin, dass die Fragen und Probleme, die aufgetaucht sind, nun nach und nach angegangen werden müssen, um Optimalität zu sichern.

Zusammenfassend bot die Übung wertvolle Einblicke in die Vorbereitungen des Landesklinikums, auch in unvorhergesehenen Notlagen. Das Notstromaggregat, welches nach einem Stromausfall durch eine Schwungmasse anlaufen kann und mit einem Tankvolumen von 5000 Litern Treibstoff, die Klinik zwei bis drei Tage versorgt, wurde ebenfalls getestet und einsatzbereit gehalten.

Diese Übung war nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine Möglichkeit, alle Beteiligten an das Extrem zu gewöhnen. Die Erkenntnisse, die aus dieser Simulation gezogen wurden, werden dazu beitragen, die Abläufe im Notfall weiter zu optimieren.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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