In Mistelbach wurde kürzlich ein wichtiger Schritt in der Prävention von sexuell übertragbaren Krankheiten vollzogen. Ein Testbus, der gemeinsam von der Aids-Hilfe Wien und dem Land Niederösterreich betrieben wird, machte zum ersten Mal Halt vor der Sporthalle der Stadt. Das Angebot war vielfältig und inkludierte anonyme Tests auf HIV, Hepatitis-B und Syphilis, die von Fachleuten der Aids-Hilfe durchgeführt wurden.
Die Initiatoren betonen die Bedeutung solcher Einrichtungen. Bürgermeister Erich Stubenvoll resümiert, dass der niederschwellige Zugang zu diesen Tests von großer Bedeutung sei. Durch frühzeitige Diagnosen könnten sexuell übertragbare Infektionen rechtzeitig entdeckt und behandelt werden. „Der Schlüssel zu einer rechtzeitigen Behandlung ist die frühe Diagnose“, sagt er. Dies zeigt, wie wichtig es ist, das Thema offen zu behandeln und Schwellenängste abzubauen.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Michael Rabl, der Initiator der LGBTQ+-Initiative in Mistelbach, hebt hervor, dass sich regelmäßig testen zu lassen für alle Menschen wichtig ist, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung. Besonders Menschen mit wechselnden Partnern sollten darauf achten, sich testen zu lassen, auch wenn sie Verhütungsmittel nutzen. „Kondome bieten einen gewissen Schutz, aber sie sind nicht unfehlbar“, erklärt er.
Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass viele Menschen Hemmungen haben, über sexuell übertragbare Krankheiten zu sprechen. Rabl appelliert an die Gesellschaft, offener mit diesem Thema umzugehen, da ein verantwortungsvoller Umgang entscheidend für die Gesundheit ist. Neben der Möglichkeit, sich anonym testen zu lassen, könne es dazu beitragen, Stigmata abzubauen und die Akzeptanz in der Gesellschaft zu erhöhen.
Die Ankunft des Testbusses in Mistelbach wird als positives Signal gewertet, das zeigt, dass solche Gesundheitsangebote nicht nur in größeren Städten, sondern auch in kleineren Gemeinden zugänglich sein sollten. Rabl ergänzt: „Wir wollen, dass jeder die Möglichkeit hat, sich regelmäßig testen zu lassen, ohne sich dafür schämen zu müssen. Das ist ein notwendiger Bestandteil unserer Gesellschaft, um alle gut zu schützen.“ Für weitere Informationen über die Themen rund um sexuelle Gesundheit und Prävention können Interessierte auf die Webseite der Aids-Hilfe Wien zugreifen www.noen.at.
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