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Kilb im Wandel: 75% der Gemeinden setzen auf Ortskernentwicklung

In Kilb haben Bürgermeister und Gemeindevertreter auf dem Stammtisch mit rund 350 Teilnehmern über die spannende Entwicklung und Erneuerung ihrer Ortskerne diskutiert – ein trendiges Projekt, das die Lebensqualität steigern soll!

In der Gemeinde Kilb fand ein bedeutender Stammtisch zur „Dorf- und Stadterneuerung“ statt, an dem nahezu 350 Teilnehmer, darunter Bürgermeister und Vertreter aus verschiedenen Gemeinden sowie Vereinen, teilnahmen. Dieses Treffen hatte das Ziel, über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Ortskernentwicklung zu diskutieren. Insbesondere war Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf anwesend, um die Wichtigkeit einer funktionierenden Infrastruktur für lebendige Ortskerne zu betonen.

„Für einen lebendigen Ortskern braucht es eine funktionierende Infrastruktur und ein ganzheitliches Konzept, das die Lebensqualität in den Orten verbessert“, erklärte Pernkopf, während er darauf hinwies, dass die Nachfrage nach Projekten zur Ortskernentwicklung in den letzten Jahren erheblich gestiegen ist. Der Fokus liegt darauf, den Gemeinden mehr Unterstützung bei der Entwicklung ihrer Ortskerne zu bieten und künftig auch die Förderungen zu intensivieren.

Unterstützung für die Gemeinden

Die Umfrage der Dorf- und Stadterneuerung ergab, dass fast 75 Prozent der Gemeinden planen, ihren Ortskern zu revitalisieren oder verschiedene Projekte im Zentrum ihrer Gemeinden umzusetzen. Diese Initiative reicht von der Neugestaltung bis hin zur Sanierung von bestehenden Gebäuden. Martin Ruhrhofer, Geschäftsführer der Dorf- und Stadterneuerung, erläuterte, dass Gemeinden einen kostenlosen Ortskern-Check erhalten können, um den aktuellen Zustand zu ermitteln und entsprechende Fördermöglichkeiten aufzuzeigen.

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Das Konzept der „Gemeindevision“ zeigt den Gemeinden, wie sie gemeinsam mit der Bevölkerung, der Verwaltung und der Politik an einem Entwicklungskonzept arbeiten können, um so nachhaltige Projekte zu initiieren, die von den Bürgern unterstützt werden. Positive Erfahrungen der Bürgermeister mit diesem Prozess wurden beim Stammtisch geteilt und unterstrichen die Wirksamkeit der Initiative.

Ein weiterer Aspekt, der zur Unterstützung der Gemeinden beiträgt, ist die Reform der Förderlandschaft, die vor einem Jahr eingeführt wurde. Ziel dieser Reform war es, die Gemeinden und Ehrenamtlichen besser zu unterstützen. Es wurde ein Ansprechperson für jede Gemeinde eingerichtet, damit die individuellen Bedürfnisse besser berücksichtigt werden können. In diesem Jahr wurden bereits über 1.000 Gemeindebesuche durchgeführt und über 250 Projekte im Rahmen der Förderaktion „Stolz auf unser Dorf“ bewilligt.

Die bevorstehenden Entwicklungen wurden auch von einer enormen Steigerung des Fördervolumens begleitet, das nun 4,3 Millionen Euro beträgt – eine bedeutende Erhöhung im Vergleich zu den früheren 3,6 Millionen Euro.

Erneuerbare Energien im Fokus

Ein weiterer spannender Punkt beim Stammtisch war das Thema Energiegemeinschaften. In Niederösterreich wird das Bundesland als „Ökostrom-Lokomotive Österreichs“ bezeichnet, da hier rund 800 Windräder und 120.000 PV-Anlagen betrieben werden. Diese tragen bereits zu etwa 40 Prozent der erneuerbaren Stromproduktion in Österreich bei. Die Unterstützung durch lokale Energiegemeinschaften ist entscheidend, um die regionale Wertschöpfung zu stärken und die Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren.

Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur des Landes, erklärte, dass die Energiegemeinschaften nicht nur die Energieversorgung verbessern, sondern auch innovative Technologien vorantreiben. „Energiegemeinschaften stärken die regionale Wertschöpfung und machen uns unabhängiger von fossilen Energieimporten“, sagte er. Die zunehmende Zahl dieser Gemeinschaften, die von 553 auf 739 in nur wenigen Monaten anstieg, zeigt den Trend zur regionalen Stromproduktion.

Bernhard Karnthaler von der Energiezukunft Niederösterreich betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen Dorferneuerung und Energiegemeinschaften entscheidend ist. „Beides kann nur gemeinsam entstehen und braucht engagierte Menschen vor Ort“, so Karnthaler. Er berichtete von den Beratungen für 150 Energiegemeinschaften, die aktuell von der EZN unterstützt werden.

Zusätzlich informiert das Klimabündnis NÖ die Gemeinden über Maßnahmen zum Klimaschutz, Klimawandelanpassung und die Dringlichkeit von Klimagerechtigkeit. Geschäftsführerin Petra Schön hat die Gelegenheit genutzt, sich mit den Gemeinden auszutauschen, insbesondere über aktuelle Projekte im Weinviertel.

Für weitere Informationen über die Entwicklungen in den Gemeinden und die Unterstützung durch verschiedene Initiativen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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