Melk

Ein Jahrhundert Elektrizität: 100 Jahre Elektro Melk Sterbfritz gefeiert

„100 Jahre Elektro Melk in Sterbfritz: Bei einem grandiosen Festakt feierten die Melks mit ihren Gästen die beeindruckende Firmengeschichte – vom Pionier in Australien bis zur modernen Elektroinstallation!“

Im malerischen Sinntal-Sterbfritz wurde das stolze Jubiläum von Elektro Melk gefeiert: 100 Jahre Unternehmensgeschichte! Dies wurde gebührend im Landgasthof Jossgrund in Jossa festlich begangen. In einer lebendigen Powerpoint-Präsentation stellte Jochen Melk die aufregende Geschichte des Familienunternehmens vor, das bis nach Australien reicht. Der Firmengründer, Adam Melk, geboren 1888 in Arheilgen bei Darmstadt, erlernte den elektrotechnischen Beruf gegen den Willen seines Vaters, und half beim Aufbau eines Stromnetzes in der Nähe von Melbourne. 1919 kehrte er zurück, um in Deutschland Fuß zu fassen.

Die Elektrifizierung des Altkreises Schlüchtern begann 1920 und Adam Melk war maßgeblich daran beteiligt. Wie nicht anders zu erwarten, gefiel es ihm in Sterbfritz, sodass er 1923 Anna Brähler heiratete. Nur ein Jahr später wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit und meldete sich als Elektroinstallateur an. Zu Beginn war die Nachfrage eher gering, da die Installationen oft nur ein paar Brennstellen und Steckdosen umfassten. Doch die Zeiten änderten sich und mit dem Aufschwung der Nachkriegszeit wuchs das Unternehmen rasant.

Von der Gründung zu einem etablierten Geschäft

Ursprünglich reiste Adam Melk mit dem Fahrrad zu seinen Kunden und transportierte seine Werkzeuge und Materialien selbst. Der erste große Meilenstein in der Transportlogistik war der Erwerb eines Autos in den 1930er Jahren. Diese Entwicklungen hätten damals eine große Erleichterung für die Arbeitsweise des Unternehmens gebracht. Im Laufe der Jahre expandierte das Sortiment erheblich. Neben der Elektromontage wurden zunehmend Geräte verkauft, die damals den Haushalt revolutionierten, wie Elektroherde und Kühlschränke.

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1930 wurde das Unternehmen offiziell in die Handwerksrolle eingetragen, und Adam Melks Sohn Erich trat 1947 ins Unternehmen ein. Erich Melk meisterte sowohl die technischen Herausforderungen als auch die sich nach dem Krieg bietenden Marktchancen. Der Bauboom in den 1950er Jahren kurbelte nicht nur das Geschäft an, sondern ließ auch die Bedürfnisse der Kunden wachsen. Immer mehr Haushalte benötigten umfassende Elektroinstallationen und Geräte, was Elektro Melk zu einem gefragten Dienstleister machte.

Der Tätigkeitsbereich erweiterte sich mit der Zeit, einschließlich der Installation moderner Heizsysteme. Die Nachtspeicherheizungen, die während der 1970er Jahre populär wurden, jedoch durch die Ölkrise an Bedeutung verloren. Die beiden Söhne von Erich Melk, Dieter und Jochen, traten in die Firmenschritte ihrer Vorfahren, was die Belange von Elektro Melk in der vierten Generation fortführte.

Im Jahr 2000 übernahmen Dieter und Jochen Melk offiziell die Leitung des Unternehmens, das nun „Elektro Melk, Dieter & Jochen Melk GbR“ hieß. Die Geschäftsführer mussten jedoch auch schwierige Entscheidungen treffen, insbesondere infolge der geschäftlichen Herausforderungen, die durch die Schließung des Bahnübergangs in der Brückenauer Straße und den Anstieg von Wettbewerbern verursacht wurden. Doch Elektro Melk passte sich an und änderte sein Sortiment, um aktuelle Marktbedürfnisse zu decken.

Während des Jubiläums dankte der Vize-Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden, Andreas Brieske, dem Unternehmen für das Engagement und die lange Tradition. „Ein 100-jähriges Jubiläum ist eine Seltenheit und zeigt, wie sehr Elektro Melk sich den Herausforderungen des Marktes stellen kann“, fügte er hinzu. Bürgermeister Thomas Henfling und auch andere lokale Würdenträger ehrten das Unternehmen für seinen loyalen Service und die vorbildliche Ausbildung von 43 Lehrlingen im Verlauf seiner Geschichte. Die Herausforderungen und Veränderungen in der Elektrotechnik wurden durch das Engagement von Elektro Melk stets angenommen.

Pfarrer Arne Schmitz, selbst gelernter Elektroinstallateur, versprach, dem Unternehmen ein persönliches Jubiläumsgeschenk zu überreichen, indem er seine Hilfe am Dienst für zwei Urlaubstage anbot. So wird das 100-jährige Bestehen nicht nur als ein Festakt, sondern auch als eine Feier von Gemeinschaft und Engagement in Erinnerung bleiben.


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Quelle
kinzig.news

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