Lilienfeld

Rote Schuhe für Frauenrechte: Lilienfeld setzt Zeichen gegen Gewalt

„Bürgermeister Aichberger und Stadträtin Mitterlehner setzen mit der Aktion „Rote Schuhe“ in Lilienfeld ein starkes Zeichen gegen die Grassierung von Gewalt gegen Frauen!“

In Lilienfeld wird eine besondere Aktion gestartet, um ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Bürgermeister Manuel Aichberger und Stadträtin Annemarie Mitterlehner zeigen sich entschlossen, in Zusammenarbeit mit der Frauen- und Männerberatung sowie der Polizei, für eine Null-Toleranz-Politik zu kämpfen. Unter dem Motto „Rote Schuhe“ und der Hissung einer ganz speziellen Fahne wird betont, dass Gewalt gegen Frauen ein gesamtgesellschaftliches Problem darstellt und nicht nur eine persönliche Angelegenheit ist.

Die Aktion ist inspiriert von der mexikanischen Künstlerin Elina Chauvet, die nach dem gewaltsamen Tod ihrer Schwester mit ihrer Kunst auf die Problematik der Femizide aufmerksam machte. Versinnbildlicht werden die roten Schuhe, die dafür stehen, dass viele Frauen auf grausame Weise ihr Leben verlieren, nur weil sie Frauen sind. Diese traurige Realität wird durch die Aktion in den Vordergrund gerückt, um das Bewusstsein für diese schweren Verbrechen zu schärfen.

Wichtige Hilfsangebote in der Region

Zusätzlich zur künstlerischen Aktion engagiert sich die Stadt auch in anderer Hinsicht: Im Sommer wurden orange Parkbänke aufgestellt, die ebenfalls ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen. Mit der Botschaft „Kein Platz für Gewalt“ und einer farbenfrohen Gestaltung sollen Passanten zum Nachdenken angeregt werden. Die Bänke sind strategisch an stark frequentierten Orten platziert, um so viele Menschen wie möglich zu erreichen, erklärt Aichberger.

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Um eine rasche Hilfe für Betroffene zu gewährleisten, arbeitet die Stadt eng mit der Frauenberatungsstelle zusammen. Diese Beratungsstelle öffnet jeden Dienstag und Mittwoch ihre Türen für Frauen und Mädchen ab 14 Jahren. Die Beratungsangebote sind kostenlos und anonym, unabhängig von der jeweiligen religiösen oder sexuellen Orientierung. Die Leiterin der Beratungsstelle hebt hervor, dass es wichtig sei, dass jede Frau im Bezirk über diese Unterstützung informiert sei, um ihre Lebenssituation zu verbessern und ihre Chancen zu erweitern.

Leider ist Gewalt gegen Frauen in Österreich weit verbreitet. Statistiken zeigen, dass jede dritte Frau im Land von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen ist. Die Zahl der Femizide erreicht alarmierende Höhen, mit 26 gemeldeten Fällen im Jahr 2024 und zahlreichen weiteren Gewalttaten. Laut den aktuellen Meldungen gab es bis zum 19. November 39 Mordversuche und schwerste Gewalttaten an Frauen.

Niemand sollte in Angst leben müssen, und darum ist es wichtig, dass betroffene Frauen wissen, wo sie Hilfe suchen können. Die Aktion „Rote Schuhe“ ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, um Gewalt an Frauen zu thematisieren und zu bekämpfen. Die Stadt Lilienfeld zeigt starkes Engagement, um die Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren und Aufklärung zu leisten.

Für betroffene Frauen stehen verschiedene Hilfsangebote zur Verfügung:

  • Frauenhelpline: 0800 222 555
  • Polizei: 133 oder 112
  • SMS Polizei: 0800 133 133
  • Männerberatung: 01 603 28 28
  • Helpchat: www.haltdergewalt.at
  • Gewaltschutzzentren: www.gewaltschutzzentrum.at

Statistische Auswertung

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