In der Landesgalerie Niederösterreich in Krems wird eine spannende Sammelaktion ins Leben gerufen, um für das Ausstellungsprojekt der Künstlerin Regula Dettwiler eine Vielzahl an gepressten Pflanzen zusammenzutragen. Die Idee hinter dieser Aktion ist es, dass nicht nur die Pflanzen selbst, sondern auch die Geschichten und Emotionen, die mit ihnen verbunden sind, Teil der Ausstellung werden.
Die Galerie lädt die Bevölkerung ein, Pflanzen zu spenden, jedoch gibt es eine besondere Bedingung: Jede Pflanze soll eine persönliche Bedeutung für die Spender haben. Dies kann durch eine einfache Leitfrage angestoßen werden: „Warum wurde genau diese Pflanze aufbewahrt?“ In einer Zeit, in der Erinnerungen oft vergänglich sind, bietet das Projekt „Herbarium der Gefühle“ eine charmante Möglichkeit, persönliche Geschichten in die Kunst einzubringen.
Gemeinschaftliche Teilnahme und Workshops
Die Sammelaktion richtet sich an alle, die sich an diesem künstlerischen Vorhaben beteiligen möchten. Vom 9. November bis zum 7. Dezember können gepresste Pflanzen in der Artothek Niederösterreich, gelegen in der Steiner Landstraße 3 im 2. OG, abgegeben werden. Die Öffnungszeiten sind Donnerstag bis Sonntag von 12 bis 17 Uhr, sodass viele die Gelegenheit haben, ihre Pflanzen vorbei zu bringen.
Interessierte, die ihre Pflanzen nicht nur spenden, sondern auch fachgerecht pressen möchten, können an einem Workshop mit Regula Dettwiler teilnehmen. Diese Workshops finden am 15. und 30. November jeweils von 14 bis 17 Uhr statt, und bieten eine tolle Gelegenheit, das Handwerk das Pflanzenpressens zu erlernen. Hierbei erfahren die Teilnehmer, wie man die botanischen Schönheiten richtig behandelt, damit sie ihre Geschichten bewahren können.
Die künstlerische Direktorin der Landesgalerie, Gerda Ridler, zeigt sich gespannt auf die Vielfalt der Pflanzen und die dazugehörigen Geschichten, die die Menschen in die Galerie bringen werden. „Blumen begleiten uns im Alltag, sprechen die Sinne an, sind Übermittlerinnen von Botschaften oder Trägerinnen von individuellen Erinnerungen“, erklärt sie. Damit wird das Projekt nicht nur zu einer künstlerischen, sondern auch zu einer emotionalen Aufarbeitung gemeinsamer Erlebnisse in der Region.
Nach der Ausstellung, ab Mai 2025, besteht die Möglichkeit, die gespendeten Pflanzen wieder abzuholen. Dettwiler plant, die gesammelten Pflanzen auf Papierbögen zu präsentieren, was die Verbindung zwischen Natura und Emotionen spannend verstärkt. Die Idee, private Emotionen und flüchtige Momente in die Kunst zu integrieren, ist nicht nur innovativ, sondern lädt die Menschen ein, ihre ganz individuellen Geschichten zu teilen und somit Teil des Kunstwerkes zu werden.
Mehr Details zur Sammelaktion und den Workshops finden sich in weiteren Informationen auf kurier.at.