
Am 26. November ist Bernd Haberleitner, ein bekannter Turnierveranstalter und Manager des österreichischen Tennisstars Andreas Haider-Maurer, im Alter von 55 Jahren verstorben. Der Verlust hat die heimische Tennisgemeinschaft tief getroffen und hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird. Haberleitner starb in seiner Geburtsstadt Krems an der Donau, nachdem bei ihm im Frühjahr die unheilbare Erkrankung ALS festgestellt wurde.
Haberleitner war nicht nur im Tennis entscheidend aktiv, sondern auch ein liebender Familienvater und Freund. Er spielte selbst Tennis und erreichte 1992 den ATP-Ranglistenplatz 1071. Sein Engagement für den Sport widerspricht der oft kommerziellen Ausrichtung im Tennis; er setzte sich auf authentische Weise für den Sport und seine Athleten ein. Viele bezeichneten ihn als eine der freundlichsten Figuren im österreichischen Tennis.
Eine herausragende Karriere und tragische Diagnose
Als Manager führte Haberleitner Haider-Maurer bis in die Top 50 der Weltrangliste und begleitete ihn über 16 Jahre lang durch Höhen und Tiefen seiner Karriere. In einer emotionalen Hommage an seinen Mentor und Freund, der ihn in seiner Jugend zu seinen ersten Turnieren begleitet hatte, äußerte Haider-Maurer: „Ohne ihn hätte das alles nicht so funktioniert, wie es gelaufen ist. Ich bin ihm unendlich dankbar.“ Diese Dankbarkeit spiegelt sich in den bewegenden Worten wider, die Haider-Maurer in einem sozialen Netzwerk an ihn richtete, wo er die brutale Ungerechtigkeit des Lebens thematisierte.
Bernd Haberleitner war nicht nur eine Schlüsselperson im Leben von Haider-Maurer, sondern auch eine wichtige Unterstützung für viele andere Spieler und Menschen in der Tenniswelt. Zusammen mit Alexander Wendt gründete er im Jahr 2000 die erste österreichische Tennisturnier-Onlineplattform www.tennisturnier.at, die großen Einfluss auf die Art und Weise hatte, wie Turniere organisiert und wahrgenommen werden.
Abgesehen von seinen Leistungen im Tennis war er auch als Geschäftsführer in verschiedenen Unternehmungen tätig, was sein Engagement und seine Vielseitigkeit unterstreicht. Seine letzte Position war als Head of Recruiting & Personalentwicklung bei der Gebäudereinigungsfirma SIMACEK. Dort und darüber hinaus war er stets ein Sponsor des Österreichischen Tennisverbands und unterstützte weiterhin die Entwicklung junger Talente im Tennis.
Erinnerungen an einen „super Typ“
ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer, ein früherer Konkurrent auf dem Platz, erinnerte sich an die positiven Eigenschaften von Haberleitner: „Er hatte immer ein Lächeln im Gesicht, war immer positiv – mein herzliches Beileid an seine Frau, Familie und Freunde.“ Diese Worte sind repräsentativ für die allgemeine Wahrnehmung von Haberleitner als jemand, der das Leben mit einem positiven Ansatz lebte. Ein wenig Ironie umgibt seine Krankheit, da er vor über zehn Jahren an der ALS Ice Bucket Challenge teilnahm, um auf die Forschung für diese verheerende Krankheit aufmerksam zu machen, ohne zu wissen, dass ihn die Erkrankung selbst treffen würde.
Bernd Haberleitner hinterlässt nicht nur seine Frau Toja, sondern auch einen bleibenden Eindruck in der österreichischen Tennislandschaft. Sein Engagement und seine freundliche Art werden von all denjenigen, die ihn gekannt haben, gerade in dieser schweren Zeit, in Erinnerung behalten. Seine Arbeit wird weiterhin eine Inspiration für die kommenden Generationen von Tennisspielern und Managern sein.
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