Im Belvedere-Schlössl in Stockerau wurde ein bedeutsames Ereignis gefeiert: der Verein „Frauen für Frauen“ beging sein 35-jähriges Bestehen mit einem Fach-Symposium und einer festlichen Veranstaltung. Unter dem Thema „Frauenchancen im ländlichen Raum“ bot der Tag den Teilnehmenden eine Plattform, um Inspiration zu schöpfen und über Lösungen für Chancengleichheit nachzudenken. Die Bürgermeisterin von Stockerau, Andrea Völkl, überreichte sogar 1.000 Euro in Form von Einkaufsgutscheinen, um Frauen, die vom Obdachlosigkeit betroffen sind, zu unterstützen.
Die Veranstaltung wurde mit einem hochkarätigen Symposium eingeleitet, geleitet von Manfred Breindl von der Privatstiftung Weinviertler Sparkasse. Dabei boten Experten wie Frau Moser und Frau Seminek interessante Vorträge, in denen sie sich mit der Situation von Frauen im ländlichen Raum und der Bedeutung der Chancengleichheit auseinandersetzten. Es wurden Ansatzpunkte erarbeitet, um sowohl politische als auch gesellschaftliche Rahmenbedingungen für Frauen zu verbessern.
Hauptakteure und ihre Botschaften
Zu den Rednern gehörten auch Gerhard Dummer, ein Stadtrat aus Stockerau, sowie Hanife Ada, eine gewaltbetroffene Frau und Gründerin des Vereins Yetis Bacaim. Weitere Stimmen kamen von Andrea Pichler, Präsidentin des Frauen-Fußballclubs spusu SKN St. Pölten Rush, und Valerie Klug, die alle in Good-Practice-Gesprächen engagiert waren und die Wichtigkeit von Solidarität und Netzwerken betonten.
Ein Höhepunkt des Tages war die Performance der Poetry Slammerin Katharina Wenti, die das Symposium mit kraftvollen, feministischen Texten bereicherte. Diese stellten einen emotionalen Auftakt für den Festakt dar, der mit einer Videobotschaft von Doris Schmidauer, der Frau des Bundespräsidenten, eröffnet wurde. Der Dialog zwischen Landesrätin Königsberger-Ludwig und Landtagsabgeordnetem Schmidl während der Veranstaltung unterstrich den politischen Willen, die Gleichstellung voranzutreiben.
Qualität von Bildung und Unterstützung
In einer unterhaltsamen Diskussionsrunde namens „Herzlatt Revival“ sprachen Bürgermeisterin Völkl und andere Akteure über die Kooperation zwischen dem AMS und dem Verein „Frauen für Frauen“, die für die berufliche Integration von Frauen im Weinviertel von großer Bedeutung ist. Diese Zusammenarbeit wurde als Schlüssel für die Bildungs- und Ausbildungsangebote hervorgehoben.
Dabei wurde auch auf den parteiübergreifenden Beschluss eingegangen, der von Bürgermeisterin Völkl initiiert wurde und die Finanzierung des Frauenwohnhauses in Stockerau sicherte. Gundi Dick, Mitgründerin des Vereins, erinnerte die Anwesenden an die Gründungsgeschichte des Vereins, der 1989 ins Leben gerufen wurde, um Frauen im Arbeitsmarkt zu unterstützen.
Im interaktiven Segment „Lösungsinseln“ konnten die Teilnehmenden aktiv mitwirken und praxisnahe Beispiele kennenlernen, die die Vorteile der Zusammenarbeit verdeutlichten. Der „Markt der Möglichkeiten“ war eine hervorragende Gelegenheit, um mehr über die Angebote des Vereins zu erfahren und einen direkten Kontakt zum Team zu knüpfen.
Die Geschäftsführerin Manuela Kräuter brachte es auf den Punkt: „1989 war ein Wendepunkt, aber viele Kämpfe sind nach wie vor aktuell. Es ist bedauerlich, dass wir 35 Jahre später noch für dieselben Themen eintreten müssen.“ Sie stellte klar, dass der Verein nach wie vor eine wichtige Rolle spielt, um unsichtbare Arbeit sichtbar zu machen und für Gleichberechtigung zu kämpfen.
Besonders hervorzuheben ist auch das neu gestaltete Logo des Vereins, das das 35-jährige Bestehen reflektiert und eine Neuausrichtung symbolisieren soll. „Es ist an der Zeit, unser Versprechen an die Frauen im Weinviertel neu zu formulieren“, so Kräuter, die mit Zuversicht in die Zukunft blickte.
Am Abend rundeten musikalische Beiträge von Sängerin Charleesa und DJanes Sophie & Helin das Programm ab und sorgten für eine festliche Stimmung. Unter dem Motto „Frauen verdienen alles!“ wurde die klare Botschaft vermittelt: Der Kampf für Chancengleichheit ist nach wie vor von zentraler Bedeutung, und die Hoffnung auf eine gerechtere Zukunft bleibt lebendig. Der gesamte Tag wurde als kraftvolles Bekenntnis zur Stärkung von Frauenrechten und zur Förderung von Chancengleichheit gefeiert.
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