Mit großer Energie blickt Bürgermeister Stefan Jenninger auf seine bisherige Amtszeit in Schechingen zurück. Vor vier Jahren wurde er an einem unvergesslichen Tag mitten in der Pandemie zum Nachfolger von Bürgermeister Werner Jekel gewählt. Am 1. November 2024, an dem Tag seiner Amtszeit-Halbzeitbilanz, reflektiert Jenninger über Herausforderungen, Erfolge und künftige Projekte. Trotz seiner eingehenden Ausbildung ist dies seine erste Bürgermeisterstelle, und er beschreibt die Verantwortung als sowohl herausfordernd als auch erfüllend.
„Es gibt viel zu tun, aber die Arbeit ist sinnvoll“, erklärt Jenninger. Die letzten Jahre waren jedoch nicht ohne Schwierigkeiten. Die Gemeinden stehen immer mehr Aufgaben gegenüber, während gleichzeitig die finanziellen Mittel immer weiter einschrumpfen. „Die Null-Zins-Zeit hätte vieles erleichtert“, gesteht er, „aber Corona, die Kriege und die Inflation haben uns stark getroffen.“
Die Rolle der Gemeinschaft
Ein Lichtblick für den Bürgermeister ist das Miteinander in Schechingen. Er lobt das stark ausgeprägte Vereinsleben und die Bereitschaft der Bürger, sich für die Gemeinde zu engagieren. Beispiele wie der Osterbrunnen und verschiedene Jubiläen zeigen, wie die Menschen zusammenarbeiten. „Die Vereine übernehmen wertvolle Aufgaben. Warum sollten wir das Geld an Dritte geben, wenn wir das auch selbst erledigen können?“, fragt Jenninger.
Wird die Gemeinde grundsätzlich als freundlich wahrgenommen? Jenninger ist optimistisch und sagt, dass 90 Prozent der Menschen tolle Nachbarn sind. Doch es gibt auch Ausnahmen: „Es gibt einzelne, die mit Entscheidungen unzufrieden sind, die jedoch rechtmäßig sind.“ Solche Bürger könnten manchmal lautstark werden, was den Bürgermeister durchaus vor Herausforderungen stellt.
Wenn man einen Blick auf die Finanzlage der Gemeinde wirft, wird deutlich, dass große Sprünge im Moment nicht möglich sind. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer und der Grundsteuern liegen bei 425.000 Euro, was für die Ausgaben und Investitionen nicht ausreicht. „Trotzdem haben wir seit 2020 Fördermittel in Höhe von über 6,5 Millionen Euro erhalten“, sagt Jenninger stolz. Diese Gelder fließen in verschiedene Projekte wie den Breitbandausbau, den Kindergartenbau und die Sanierung der Straßen.
Projekte wie die Anschaffung von Biertischgarnituren für die Vereine zeigen, dass Jenninger kreative Lösungen findet, um das Gemeinschaftsleben weiter zu fördern. Doch gibt es auch Rückschläge. Der Lebensmittelladen, der geschlossen wurde, war ein schmerzhafter Verlust auf dem Weg zur modernen Gemeindeentwicklung. „Wir hatten auf ein vielversprechendes Konzept gesetzt, wurden aber enttäuscht“, meint Jenninger.
Die Zukunft im Blick
Auf die Frage, was die zweite Hälfte seiner Amtszeit bringen wird, nennt Jenninger eine Vielzahl an Projektideen. Besonders wichtig ist der Anschluss an die Kläranlage in Horn. „Wir müssen als kleine Kommunen enger zusammenarbeiten, um unsere Selbstständigkeit zu bewahren“, erklärt er entschlossen und ergänzt weitere Pläne wie die Erschließung des Gebiets Brühlgasse, die Sanierung des Bauhofs und der Straßen.
„Die Herausforderungen werden also nicht aufhören“, ist sich Jenninger sicher. Projekte zur Verbesserung der Kinderbetreuung und zur Sanierung des Ortskerns stehen ebenfalls auf der Liste. Auch die Instandsetzung der Spielplätze sei ein wichtiges Anliegen. „Wir müssen sicherstellen, dass wir die Bedürfnisse unserer Bürger ernst nehmen und Lösungen finden“, betont er.
Diese Halbzeitbilanz gibt einen klaren Einblick in die Aktivitäten und Herausforderungen des Bürgermeisters in Schechingen. Die Aufgaben sind vielfältig, und Jenninger zeigt sich bereit, sich mit vollem Einsatz den kommenden Herausforderungen zu stellen. Weitere Details zu seiner Bilanz und den aktuellen Entwicklungen gibt es auf der Webseite von www.gmuender-tagespost.de.
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