Niederösterreich ist nicht nur für seine beeindruckenden Landschaften bekannt, sondern auch für seine schaurigen Filmproduktionen. Hier verschmelzen geheimnisvolle Wälder und historische Stätten zu perfekten Kulissen für Gruselfilme, die Zuschauer in die Welt der Angst und Mystik entführen. Eine spannende Auswahl an solchen Filmen hat MeinBezirk in Kooperation mit der Lower Austrian Film Commission (LAFC) erstellt, um die vielen Möglichkeiten zu präsentieren, die die Region für Filmemacher bietet.
Die unheimliche Stimmung Niederösterreichs zieht dabei zahlreiche Filmproduzenten an. Sie nutzen die düstere Atmosphäre der Region, um packende Geschichten zu erzählen. Die Filmszene hier hat sich durch regionale Förderungen und kreative Visionen stark entwickelt. Die folgende Übersicht gibt Einblicke in einige beeindruckende Werke, die in dieser einzigartigen Umgebung entstanden sind.
Bestehende Meisterwerke
Einer der bemerkenswertesten Filme ist „Ich seh, ich seh“. In diesem Film warten zwei Zwillingsbrüder auf ihre Mutter, die nach einer Schönheitsoperation verändert nach Hause kommt. Die eindringliche Atmosphäre und das Gefühl der Unheimlichkeit ziehen den Zuschauer in den Bann. Unter der Regie von Severin Fiala und Veronika Franz erhielt der Film internationale Anerkennung und wurde sogar in den USA unter dem Titel „Goodnight Mommy“ ein Publikumserfolg.
Ein weiterer Film, der die dunklen Seiten der Geschichte aufgreift, ist „Des Teufels Bad“. Hier wird die grausame Ermordung eines Kindes im 18. Jahrhundert thematisiert. Anhand dieser Geschichte wird eine wenig bekannte Epoche europäischer Geschichte beleuchtet, und Szenen wurden auch in Niederösterreich gedreht. Die Regisseure Fiala und Franz setzen hier ein verstörendes, aber fesselndes Werk um, das sich mit Religion und Rituale befasst.
„Der Vampir auf der Couch“ hingegen bietet eine andere Art von Grusel. In den 1930er Jahren kommt ein mysteriöser Graf zu Sigmund Freud, um Hilfe in seiner unglücklichen Ehe zu suchen. Der Film spielt im eindrucksvollen Schloss Wolfsthal, wo die historische Kulisse die Dramaturgie der Charaktere unterstreicht. Regisseur David Ruehm schafft hier eine unvergessliche Verbindung von Psychoanalyse und übernatürlichem Flair.
Zudem präsentiert „Altes Geld“ eine groteske Familiensaga über einen reichen Patriarchen, der dringend eine Leber benötigt. Der erbarmungslose Wettkampf um das Vermögen der Familie führt zu einem brutalen Abstieg in die Abgründe menschlicher Gier. Konzipiert von David Schalko, entfaltet der Film eine bizarre und zugleich komische Erzählweise, die die dunklen Facetten der menschlichen Natur beleuchtet.
Gruselige Drehorte
Für zukünftige Filmemacher hat die LAFC einige beängstigende Drehorte zusammengestellt. Ein besonders einzigartiger Ort ist das AKW Zwentendorf, das nie in Betrieb genommen wurde. Mit seiner unheimlichen Atmosphäre und der ursprünglichen Ausdichtung des Reaktors ist es ein beliebter Standort für Horrorproduktionen. Die verlassenen Räumlichkeiten und technischen Anlagen bieten eine bemerkenswerte Kulisse.
Faszinierende Naturwunder, wie die Nixhöhle im Mostviertel, sind weitere potentiell gruselige Drehorte. Diese beeindruckende Tropfsteinhöhle beherbergt nicht nur das faszinierende Naturphänomen selbst, sondern auch zahlreiche Fledermäuse, die zur unheimlichen Atmosphäre beitragen.
Ein weiteres Juwel ist die Seegrotte Hinterbrühl, wo der größte unterirdische See Europas seine Besucher begeistert. Die Geschichte des Bergwerks, das während des Zweiten Weltkriegs genutzt wurde, sorgt für ein zusätzliches Grusel-Plus.
Insgesamt bietet Niederösterreich eine Vielzahl von Möglichkeiten für Filmemacher, die in die Welt des Schaurigen eintauchen möchten. Die Region mit ihrer reichen Geschichte und ihren unterschiedlichen, oft düsteren Landschaften stellt einen besonderen Anziehungspunkt für Horror- und Thrillerproduktionen dar. Interessierte sollten sich die Location-Vorschläge der LAFC unbedingt ansehen – wer weiß, vielleicht inspiriert es den nächsten großen Gruselklassiker!
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