Berlin - Die Vorfreude auf die Weihnachtszeit bringt nicht nur Freude, sondern auch eine bunte Vielfalt an Bräuchen und Sitten mit sich. Während in den meisten Haushalten Geschenke ausgetauscht werden, gibt es viele ungewöhnliche Figuren und Traditionen, die in verschiedenen Ländern auf unterschiedliche Weise gefeiert werden. Hier werfen wir einen Blick auf einige der bemerkenswertesten Besucher, die in der Adventszeit erwartet werden.
Ein besonders erwähnenswerter Besucher ist der Julbock, eine alte skandinavische Tradition. Früher war er dafür zuständig, Geschenke zu bringen, bevor der Weihnachtsmann als neue Figur populär wurde. In Deutschland sind diese Strohfiguren besonders bekannt, da man sie in verschiedenen Größen, unter anderem bei Ikea, findet.
Die Geschenke von Sankt Nikolaus
In Deutschland und vielen anderen Ländern spielt der Heilige Nikolaus eine zentrale Rolle. Bekannt aus der Überlieferung, geht der Brauch auf Nikolaus von Myra zurück, einen Bischof des 4. Jahrhunderts. Am 6. Dezember bringt er traditionell Geschenke, die in Schuhen oder Strümpfen bereitgestellt werden. Währenddessen geht es in den Niederlanden mit Sinterklaas noch weiter, der seine Geschenke mit dem Schiff aus Spanien bringt und an den festlichen Umzügen teilnimmt.
Eine weitere skurrile Figur ist Knecht Ruprecht, der Nikolaus begleitet, um unartige Kinder zu bestrafen. Im 16. Jahrhundert wurde dieser Brauch eingeführt, was ihm einen weniger beliebten Status als seinem großen Bruder einbrachte. In Bayern hat sich unterdessen der teufelsähnliche Krampus etabliert, der die Menschen mit seinen Hörnern erschreckt und am 5. Dezember umherzieht.
Der Grinch, bekannt aus dem Kinderbuch von Dr. Seuss, stellt eine weihnachtliche Anti-Heldfigur dar und erfreut sich in vielen Haushalten trotz seines Abneigung gegen Weihnachten großer Beliebtheit. Nach seiner Erfindung 1957 wurde die Geschicht des Grinch zahlreiche Male verfilmt, unter anderem mit Jim Carrey in der Hauptrolle. Sein Einfluss ist bis heute ungebrochen.
In Italien hingegen sorgt die Hexe Befana für spannende Traditionen. Sie belohnt brave Kinder, während die unartigen nur Kohle erhalten. Anders als die meisten Figuren ist sie jedoch in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar aktiv, was ihrem speziellen Charme nicht schadet.
Winterliche Brauchtümer weltweit
In Island trumpfen die Jólasveinar, eine Gruppe von 13 trollartigen Weihnachtsgesellen, mit ihren zweifelhaften Benehmen auf. Sie sind nicht nur für ihre eigenen Unarten bekannt, sondern auch dank ihrer Mutter Grýla, einer grimmigen Trollfrau. In der Estnischen Tradition helfen lebhafte Weihnachtselfen, die als Päkapikud bekannt sind, dem Weihnachtsmann, indem sie kleine Geschenke zu den erwartungsvollen Kindern bringen.
Ein skurriles Highlight kommt aus Katalonien, wo ein Holzklotz, der Tió de Nadal, mit Süßigkeiten beschenkt wird. Kinder füttern ihn und „schlagen“ ihn dann am Heiligabend, um die Geschenke hervorzubringen.
Die verschiedenen Figuren und deren Rollen in den Feierlichkeiten zeigen, wie vielfältig und einfallsreich die Traditionen zur Weihnachtszeit in den unterschiedlichsten Kulturen sind. Diese Bräuche sind nicht nur unterhaltsam, sondern bieten auch einen Einblick in die jeweiligen Kulturen und deren auf die jeweilige Gesellschaft zugeschnittenen Ansichten über Geschenke und Feierlichkeiten.
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