Die Einführung erneuerbarer Energiegemeinschaften, auch bekannt als EEGs, stellt einen entscheidenden Fortschritt für die regionale Energiewende dar. Diese innovativen Gemeinschaften ermöglichen es Teilnehmern, den lokal erzeugten Sonnenstrom effektiv zu nutzen. „Durch die EEG bleibt die Wertschöpfung in der Region und der Grad der Unabhängigkeit steigt“, erklärte Markus Pröglhöf, der Manager der KEM, bei einem kürzlichen Infoabend. Außerdem tragen EEGs zur Senkung der Netzkosten sowie der Abgaben und Gebühren pro Kilowattstunde bei, die geteilt werden.
Der besondere Vorteil liegt darin, dass die erneuerbare Energie, die in der Region produziert wird, auch gleich vor Ort konsumiert werden kann. „Die wirtschaftlichen Vorteile sind spürbar, insbesondere wenn eine große Gemeinschaft von Betrieben, Gemeinden, Vereinen und Bürgern zusammenkommt, um von einem günstigeren Strompreis zu profitieren“, betonte Hubert Wimmer, Geschäftsführer der KEB energy-community GmbH.
Erfolgreiche Praxis in Maissau
In der Gemeinde Maissau existiert bereits seit 2022 eine funktionierende Energiegemeinschaft. Diese wird von der KEB Maissau verwaltet und stellt sicher, dass ein Teil der Bürger im Schmidatal Zugang zu nachhaltiger Energie hat. Helmut Schachamayr, Vizebürgermeister von Hohenwarth-Mühlbach, wies darauf hin, dass die bestehende Struktur jedoch nur für einen Teil der Bevölkerung zugänglich war.
Daher haben die Marktgemeinden Ravelsbach und Hohenwarth-Mühlbach im Jahre 2023 beschlossen, die EEG um das Umspannwerk Kirchberg zu erweitern. Diese Maßnahme eröffnet nun rund 1.350 weiteren Haushalten und etwa 3.000 Bürgern im Schmidatal die Möglichkeit, Mitglied einer EEG zu werden und von den Vorteilen der gemeinsamen Energienutzung zu profitieren. „Das ist ein großer Schritt nach vorne, und ich freue mich über die positiven Reaktionen der Bürger“, so Schachamayr.
Durch diese Veränderungen wird das Potenzial der erneuerbaren Energien in der Region umfassend ausgeschöpft. Die Bürger können nicht nur aktiv zur Energiewende beitragen, sondern auch von den finanziellen Vorteilen einer gemeinsamen Nutzung profitieren. Details zu dieser neuen Entwicklung sind zu finden bei www.noen.at.
