Villach-Land

Windkraft in Kärnten: Chance oder Risiko für nachhaltige Energie?

Kärnten steht vor der Wahl: Am 12. Jänner entscheiden die Bürger über Windkraft, während Ökonom Wohlgemuth warnt, dass erneuerbare Energien nicht gleich nachhaltig sind!

Die Diskussion um erneuerbare Energien, insbesondere Windkraft, erlangt in Kärnten zunehmende Aufmerksamkeit. Am 12. Januar wird eine Volksbefragung stattfinden, in der die Bevölkerung über die künftige Rolle der Windkraft in der Region entscheiden kann. In einem Interview mit MeinBezirk.at äußert sich Ökonom Norbert Wohlgemuth zu den Herausforderungen und Chancen, die mit der Energiewende einhergehen.

Wohlgemuth hebt hervor, dass die Annahme, erneuerbare Energiequellen seien automatisch nachhaltig, einer kritischen Überprüfung bedarf. Die sogenannte „Flatterstrom“-Produktion von Wind und Sonne kann zu hohen Kosten führen, da sowohl Sonnen- als auch Windenergie stark wetterabhängig sind. „Die Sonne schickt uns keine Rechnung“, erklärt er in Anspielung auf den berühmten Werbeslogan der Installateure, und fügt hinzu, dass sowohl Wind- als auch Sonnenenergie ihre Preisstruktur mit sich bringen.

Technologische und politische Herausforderungen

Um die vorgegebenen Energieziele Kärntens, die bis 2030 die vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien vorsehen, zu erreichen, müssen viele Herausforderungen bewältigt werden. Wohlgemuth kritisiert zudem die politischen Rahmenbedingungen und erläutert, dass die Begriffe „bilanziell“ oft missverstanden werden. Bei einem Engpass sei man froh, wenn die Energieversorgung durch konventionelle Kraftwerke sichergestellt werden kann, auch wenn diese nicht als umweltfreundlich gelten.

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Die Spaltung der Meinungen über Windkraft ist evident, da viele Menschen sowohl die Notwendigkeit zur Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen als auch die Umweltfolgen von Windkraftanlagen im Blick haben. Kritiker warnen vor dem massiven Eingriff in die Kärntner Natur und die potenziellen Gefahren für die Tierwelt, während Befürworter die Windkraft als unverzichtbaren Schritt zur Energiesicherheit sehen.

Wohlgemuth schlägt vor, dass Kärnten nicht zwangsläufig 100 Prozent seiner Energie selbst produzieren muss. Ein grenzübergreifender Ansatz, bei dem andere Bundesländer oder EU-Staaten zur Versorgung beitragen, könnte die Energiekosten senken und die Effizienz steigern. "Irgendwo scheint die Sonne, irgendwo bläst der Wind", bemerkt er.

Fünf Handlungsfelder für nachhaltige Energie

Die Industriellenvereinigung Kärnten und Kelag haben in ihrem Plan festgelegt, dass ein ausgewogener Energiemix aus Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik und anderen erneuerbaren Energiequellen entscheidend für die Leistungstransformation ist. Besonders durch die Nutzung von Wasserstoff und die Sicherstellung einer soliden Netzinfrastruktur soll die Versorgung gesichert werden.

Im Rahmen der Energiewende wird die Notwendigkeit einer Diversifizierung der Energiequellen besonders wichtig, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Industrie spielt eine entscheidende Rolle, um innovative Lösungen zu entwickeln, die erforderlich sind, um die hohen Energiekosten in den Griff zu bekommen.

„Es bleibt abzuwarten, wie das Volk am 12. Januar abstimmen wird“, fügt Wohlgemuth hinzu. Die Auseinandersetzung mit den Themen Windkraft und Energiewende sei für die Bürger von großer Bedeutung, besonders in Anbetracht der unterschiedlichen Ansichten von Umweltaktivisten, Energiekonzernen und Wissenschaftlern. Den kompletten Artikel mit mehr Details finden Sie hier.


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Quelle
meinbezirk.at

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