Aufmerksamkeit erregte die jüngste Analyse des Städtebundes, die besagt, dass Hollabrunn die höchste Versiegelung pro Kopf in ganz Österreich aufweist. Diese Informationen haben den Grünen-Gemeinderat Georg Ecker alarmiert, der in dieser Datenlage einen klaren Mangel an Priorisierung des Bodenschutzes durch die ÖVP-Alleinregierung sieht. Die Grünen betrachten die Situation als kritisch und fordern, dass Hollabrunn beim Bodenschutz eine führende Rolle einnimmt.
Die Daten zeigen, dass in Hollabrunn 484 Quadratmeter Fläche pro Kopf versiegelt sind. Ecker sieht hierin ein Zeichen für die Vernachlässigung der ökologischen Verantwortlichkeit und fordert dringend Maßnahmen zur Verringerung der Versiegelung und zum Schutz der Böden. Diese Sichtweise führt zu einer intensiven Diskussion über den Stellenwert von Grünflächen in der Stadt.
Gegendarstellung der ÖVP
Die Antwort der ÖVP empfängt die Kritik mit Widerspruch. Marlis Schmidt, die Parteichefin der Volkspartei in Hollabrunn, weist darauf hin, dass die Statistik in ihrer aktuellen Form einseitig sei. Sie argumentiert, dass es bei der Bewertung der Versiegelung nicht nur darauf ankomme, die Einwohnerzahl zu berücksichtigen, sondern dass sämtliche Zahlen und Faktoren der Studie beachtet werden sollten. Dies könnte eine differenzierte Sicht auf das Thema ermöglichen und die Komplexität der Bodenversiegelung in der Stadt besser abbilden.
Zusätzlich betont die ÖVP, dass das Thema des Bodenschutzes vielschichtig ist und sowohl wirtschaftliche als auch soziale Aspekte berücksichtigt werden müssen. Es wird klar, dass unterschiedliche Perspektiven auf die Versiegelung existieren, und dass eine vertiefte Diskussion über mögliche Lösungen und Strategien gefordert ist. Diese Kontroversen werden in Zukunft sicherlich die politische Agenda von Hollabrunn prägen.
Die Betonfläche am alten Messegelände in der Josef-Weislein-Straße bleibt ein zentraler Punkt in der Debatte um die Fläche, die in Hollabrunn immer wieder zur Sprache kommt, wenn es um Ver- und Entsiegelung geht. Diese Diskussion hat das Potenzial, Einfluss auf die zukünftige Stadtplanung und den Umgang mit natürlichen Ressourcen zu haben.
Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.noen.at.