In Schwäbisch Gmünd mobilisieren sich Naturschützer und Anwohner gegen ein geplantes Wohnbauprojekt, das die ökologisch wertvollen Hänge an der Schapplachhalde bedroht. Die Bürgerinitiativen "Margeritenhöhe" und "Stadtklima" haben in Zusammenarbeit mit dem NABU Schwäbisch Gmünd eine detaillierte Untersuchung der dortigen alten Bäume durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in einer Karte dokumentiert, um die Bedeutung des naturnahen Areals zu verdeutlichen.
Besonders betont wird der ökologische Wert der über 60 identifizierten Bäume, die einen Stammdurchmesser von mindestens 30 Zentimetern aufweisen. Dazu gehören heimische Arten wie die Salweide, deren Blätter und Nektar über 100 Schmetterlingsarten als Nahrungsquelle dienen, erklärt Walter Beck, Diplom-Biologe und Vorstandsmitglied des NABU Schwäbisch Gmünd.
Der Plan für die Schapplachhalde
Das Grundstück an der Schapplachhalde gehört dem Orden der Vinzentinerinnen, der plant, hier das Wohnprojekt "Margeritenhöhe" mit 170 Wohneinheiten zu errichten, von denen etwa 25 Prozent Sozialwohnungen sein sollen. Der Gemeinderat hat bereits einen Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst. Kritiker, darunter die Anwohnerinitiative, sehen das Projekt als "ein gutes Vorhaben am falschen Ort". Sie befürchten nicht nur die Zerstörung der natürlichen Umgebung, sondern warnen auch vor möglichen Folgen für künftige Bauvorhaben auf den grünen Hängen der Stadt.
Appell an den Gemeinderat
Die Umweltaktivisten argumentieren, dass die Schapplachhalde sowie der nahegelegene Klarenberg essenziell für das Stadtklima sind. Sie weisen darauf hin, dass die Bedeutung dieser Hänge für die Frischluftversorgung der Innenstadt bislang nicht ausreichend untersucht wurde. Laut den Initiativen ist es noch nicht zu spät, das Projekt zu stoppen, da im Gemeinderat der Satzungsbeschluss noch aussteht. Sie appellieren an die Ratsmitglieder: "Nutzen Sie die Chance und stoppen Sie die Zerstörung von Gmünds grünen Hängen." Eine vertiefte Auseinandersetzung mit diesen Themen findet sich auch in einem Bericht auf www.remszeitung.de.
Die öffentliche Diskussion über das Bauprojekt und seine Auswirkungen auf die Umwelt bleibt weiterhin angespannt, während die Bürgerinitiativen aktiv für einen Schutz der natürlichen Ressourcen eintreten. Ihre Bemühungen könnten möglicherweise eine entscheidende Rolle im weiteren Verlauf des Projekts spielen, während sie versuchen, die Bewusstheit für die ökologischen Gegebenheiten an der Schapplachhalde zu schärfen.
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