Die Tagesklinik in Gänserndorf hat bekanntgegeben, dass ihre Unfallambulanz künftig nur noch an Wochentagen bis 13 Uhr geöffnet sein wird. Diese Entscheidung hat erhebliche Auswirkungen auf die medizinische Notversorgung, da Verletzungen, die schnell behandelt werden müssen, während der restlichen Zeit nicht mehr hier versorgt werden können. Patienten mit frischen Verletzungen, die nach 13 Uhr oder an Wochenenden augenblicklich Hilfe benötigen, werden nun an das Krankenhaus in Mistelbach verwiesen.
Die Entscheidung hat bei der SPÖ für Empörung gesorgt. Landesrat Sven Hergovich stellte klar: „Unfälle können jederzeit passieren. Eine Reduzierung der Öffnungszeiten bedeutet eine schlechtere medizinische Versorgung für die Bevölkerung.“ Er fordert daher von der NÖ Landesregierung eine sparsame Haushaltsführung, die nicht auf Kosten der medizinischen Dienste geht, und fordert mehr Investitionen in den medizinischen Bereich, um eine qualitativ hochwertige Versorgung aufrechtzuerhalten.
Neue Öffnungszeiten für die Allgemeinmedizinische Ambulanz
Während die Unfallambulanz ihre Öffnungszeiten reduziert, wird die allgemeinmedizinische Ambulanz wieder täglich rund um die Uhr geöffnet sein. Ludwig Schleritzko, Finanzlandesrat der ÖVP, sieht die Aufregung der SPÖ nicht als gerechtfertigt an, da diese Entscheidung einige Verbesserungen mit sich bringt. Die Allgemeinmedizinische Notfallambulanz, die für akute Erkrankungen zuständig ist, wird nun an 365 Tagen im Jahr geöffnet sein, was für die Bevölkerung einen wesentlichen Vorteil darstellt.
Bis vor kurzem war die Versorgung in der Allgemeinmedizin auf die Wochentage beschränkt gewesen, weil es an verfügbaren Ärzten mangelte. Katja Steininger, die Geschäftsführerin der Gesundheitsregion Weinviertel, kommentierte die Situation: „Wir stellen mit diesen erweiterten Öffnungszeiten sicher, dass Patienten auch außerhalb der regulären Zeiten kompetente Hilfe erhalten können.“
Die Kürzung der Unfallambulanzzeiten ist laut Steininger nicht wegen finanzieller Gründe geschehen, sondern aufgrund des Personalmangels. Um eine qualitativ hochwertige Versorgung im Bereich der Unfallchirurgie weiterhin garantieren zu können, arbeiten die Verantwortlichen intensiv daran, zusätzliches Fachpersonal zu rekrutieren. „Wir sind zuversichtlich, dass wir bald wieder erweiterte Öffnungszeiten anbieten können,“ fügte sie hinzu. Dieser Prozess läuft bereits auf Hochtouren, um die Patienten trotz der aktuellen Einschränkungen angemessen zu versorgen.
In Anbetracht der veränderten Öffnungszeiten der Unfallambulanz ist es also wichtig für die Bevölkerung, sich über alternative Versorgungseinrichtungen zu informieren. Die angepassten Maßnahmen sollen letztendlich gewährleisten, dass trotz Reduzierung der Unfallversorgungszeiten ausreichend medizinische Unterstützung zur Verfügung steht. Eine umfassende Übersicht über die Lage und weitere Informationen finden sich in einem Artikel auf www.noen.at.