Hitzewelle sorgt für Alarm: Neue Zahlen über Hitzetote entlarvt!

Hitzewelle sorgt für Alarm: Neue Zahlen über Hitzetote entlarvt!

Mailand, Italien - Die aktuellen Berichte über die angebliche Verdopplung der Hitzetoten während der jüngsten Hitzewelle in Europa basieren auf einer Modellierung des Imperial College in London. Diese Darstellung wird jedoch durch vorläufige Sterbezahlen der EU-geförderten Plattform Euromomo in Frage gestellt, die keine Übersterblichkeit zeigen. Laut exxpress.at wurden im Zeitraum der Hitzewelle in den meisten europäischen Ländern keine überdurchschnittlichen Todesfälle registriert.

In Kalenderwoche 26 war eine leichte Übersterblichkeit in Spanien zu verzeichnen und in Kalenderwoche 27 in Portugal und den Niederlanden. In allen anderen Ländern starb jedoch nicht mehr Menschen als erwartet. Die Plattform Euromomo vergleicht dazu die Sterblichkeitsdaten aus 27 europäischen Ländern und wird dabei von der EU-Agentur ECDC und der WHO unterstützt. Die vorläufigen Zahlen sind mit Vorsicht zu betrachten, haben sich aber während der Corona-Pandemie als zuverlässig erwiesen.

Wissenschaftliche Analysen zur Hitzemortalität

Die Professorin für Klimaforschung, Friederike Otto, hat sich ebenfalls zu den Modellierungen geäußert, die zusätzliche Todesfälle in zwölf europäischen Städten abschätzen. Wie aus der Studie hervorgeht, könnten während der Hitzewelle vom 23. Juni bis 2. Juli 2025 etwa 2.300 Todesfälle auf diese extreme Wetterlage zurückgeführt werden. Fast dreimal so viele wie ohne den Einfluss des Klimawandels, betont iwr.de.

In den Top-5-Städten verteilen sich die zusätzlichen klimawandelbedingten Todesfälle wie folgt: Mailand mit 320, Barcelona mit 286 und Paris mit 235. Diese Studienergebnisse sind Teil einer umfassenderen Analyse von historischen Wetterdaten und zeigen die Rolle des Klimawandels bei hitzebedingten Sterbefällen.

Klimawandel und Sterblichkeit

Die Mortalität der Bevölkerung unterliegt saisonalen Schwankungen und ist in den Wintermonaten höher als im Sommer. Dies belegen statistische Daten über Jahrzehnte, die auf ages.at zu finden sind. Hitzewellen stellen eine besondere Gefahr dar, da die All-Ursachen-Mortalität in vielen europäischen Ländern studienbasiert erfasst wird, wobei das Mortalitätsmonitoring in Österreich zum Beispiel auf fallbasierten Sterbedaten und täglichen Lufttemperaturmessungen basiert.

Heiße Wochen werden definiert als Wochen mit nächtlichen Temperaturen über 18 °C, während kalte Wochen mindestens einen Tag mit Temperaturen unter 0 °C aufweisen. Diese Definitionen und statistischen Modelle helfen, die hitze-assoziierte Mortalität kleinräumig zu bestimmen. Ziel dieser Analysen ist es, Behörden und Gesundheitsdienstleistern zu helfen, erhöhten Versorgungsbedarf in heißen Perioden rechtzeitig zu erkennen.

Insgesamt verdeutlichen die aktuellen Debatten über die Hitzetoten und die entsprechenden Daten, wie wichtig es ist, eine fundierte Beurteilung von Klimawandelfolgen vorzunehmen und meteorologische Effekte richtig zu interpretieren.

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OrtMailand, Italien
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