
In Niederösterreich hat heute, am 14. April 2025, das Bundesheer den Assistenzeinsatz zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (MKS) übernommen. Dieser Schritte folgt einem Antrag des Landes und zielt darauf ab, die Gesundheitsbehörden in den Bezirken Gänserndorf und Bruck an der Leitha zu unterstützen, wie die Kleine Zeitung berichtet. Bisher wurden die Seuchenteppiche an den Grenzübergängen zur Slowakei vom Straßendienst betreut.
Die Situation an den Grenzübergängen gestaltet sich bisher ruhig; die Polizei teilte mit, dass die Kontrollen ohne Probleme verliefen und bis jetzt keine positiven Testergebnisse in Niederösterreich festgestellt wurden. Auch im benachbarten Burgenland läuft das Überwachungsprogramm weiterhin ohne positive Fälle.
Regelungen und Vorgaben
Trotz der aktuellen Situation gibt es von Seiten der Politik unterschiedliche Meinungen zur Bekämpfung der Seuche. Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (Grüne) äußerte Kritik an einer neuen Verordnung des Gesundheitsministeriums, die am Montag in Kraft trat. Diese erlaubt Einfuhrverbote lediglich für Tiere und tierische Produkte aus den betroffenen Gebieten in Ungarn und der Slowakei. Haider-Wallner appelliert zudem an die Bevölkerung, Fahrten in die betroffenen Regionen zu vermeiden und weist auf die Risiken hin, die von Tieren, Fleisch und Milchprodukten ausgehen können.
Die Baudirektion ist aktiv dabei, die Seuchenteppiche an den entsprechenden Grenzübergängen zu befeuchten. Bei den Autobahngrenzübergängen Kittsee und Nickelsdorf unterstützt das Bundesheer mit speziellen Materialien.
Hintergrund zur Maul- und Klauenseuche
Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Virusinfektion, die Klauentiere sowie Zoo- und Wildtiere betreffen kann. In Deutschland wurde am 10. Januar 2025 ein Fall bei Wasserbüffeln in Brandenburg bestätigt, seither wurden trotz umfangreicher Tests keine weiteren Fälle entdeckt. Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft hat zur Eindämmung der Seuche unter anderem Sperrzonen eingerichtet, und ein "Stand Still" für Klauentiere wurde verordnet, um die Verbreitung zu verhindern.
In den letzten Wochen wurde jedoch auch in Ungarn ein MKS-Ausbruch in einem Rinderbetrieb gemeldet. Dies ist der erste Fall seit 1973, und es werden Hinweise auf weitere Infektionen sowohl in Ungarn als auch in der angrenzenden Slowakischen Republik veröffentlicht. Nach Angaben des zuständigen Ausschusses im Bundestag und der EU-Kommission sind jedoch keine Zusammenhänge zwischen dem Ausbruch in Brandenburg und dem in Ungarn festzustellen.
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