WHO warnt: 11 Millionen zusätzliche HIV-Infektionen drohen bis 2030!

WHO warnt: 11 Millionen zusätzliche HIV-Infektionen drohen bis 2030!

Afrika, südlich der Sahara, Land - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt eindringlich vor einer drohenden Krise im Kampf gegen AIDS. Wenn die gegenwärtigen Hilfsmittel und Finanzierungen nicht aufrechterhalten werden, könnten bis zum Jahr 2030 bis zu 11 Millionen zusätzliche HIV-Infektionen und sogar 3 Millionen zusätzliche Todesfälle zu verzeichnen sein. Diese alarmierenden Prognosen stammen aus einer aktuellen Modellrechnung, die in der Fachzeitschrift „Lancet HIV“ veröffentlicht wurde. Die WHO hat sich das Ziel gesetzt, die AIDS-Pandemie bis 2030 zu beenden, doch die Herausforderungen sind enorm. Die Situation wird durch die Ankündigung der USA, sich unter der neuen Administration von Donald Trump von der WHO zurückzuziehen und das USAID-Hilfsprogramm auszusetzen, zusätzlich verschärft. Diese Entwicklungen könnten die kommenden Jahre entscheidend beeinflussen, insbesondere für betroffene Regionen wie Afrika südlich der Sahara sowie für marginalisierte Gruppen wie Drogenkonsumenten und Sexarbeiter.

Die Internationalen Geldgeber haben seit 2015 etwa 40% der Finanzierung für HIV/AIDS in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bereitgestellt. In einer besorgniserregenden Wendung haben führende Länder wie die USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und die Niederlande jedoch angekündigt, erhebliche Kürzungen bei der Entwicklungshilfe vorzunehmen. Prognosen deuten darauf hin, dass diese Kürzungen bis 2026 zu einer Reduktion der globalen Finanzierung um 24% führen könnten. Besonders stark betroffen ist die Unterstützung für grundlegende HIV-Behandlungs- und Präventionsdienste, wie antiretrovirale Therapien und HIV-Tests, die bereits jetzt unterbrochen werden könnten.

Die Global AIDS Strategy 2026-2031

Die Global AIDS Strategy 2026-2031 hat zum Ziel, die weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung von AIDS neu auszurichten und sicherzustellen, dass AIDS bis 2030 keine Bedrohung mehr für die öffentliche Gesundheit darstellt. Diese Strategie, die von UNAIDS entwickelt wird, soll als Fahrplan für künftige Maßnahmen dienen und bietet einen Rahmen zur Rechenschaftslegung über die Fortschritte. Bei ihrer Entwicklung wird eine datengestützte und konsultative Herangehensweise verfolgt, unter Einbeziehung verschiedener Akteure, darunter Gemeinschaften, Wissenschaftler und Geldgeber. Die Strategie wird direkt die nächste UN-Generalversammlung zur Bekämpfung von AIDS beeinflussen.

In dem Kontext der neuen AIDS-Strategie sind klare Zielsetzungen und Schätzungen des Ressourcenbedarfs vorgesehen. Die Interaktionen der Weltführer in diesem Jahr könnten entscheidend für das Schicksal von Millionen Menschen sein. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, die internationalen Anstrengungen zur Bekämpfung von HIV und AIDS zu verstärken und sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird.

Aktuelle Daten und die Situation 2023

Laut dem UNAIDS-Bericht für 2024 leben derzeit rund 40 Millionen Menschen weltweit mit HIV/AIDS, und etwa 630.000 Menschen sterben jährlich an der Krankheit. Im Jahr 2024 wurden die Neuinfektionen auf 1,3 Millionen geschätzt, was die internationalen Zielvorgaben übersteigt. Angesichts des bisherigen Rückgangs bei Neuinfektionen und HIV-bedingten Todesfällen von durchschnittlich 8,3% bzw. 10,3% jährlich zwischen 2010 und 2023 besteht die reale Gefahr, dass eine massive Kürzung der Entwicklungshilfe die Fortschritte, die seit 2000 erzielt wurden, zunichte machen könnte.

Weltweit steht die Gemeinschaft vor der Herausforderung, die Schätzungen und Empfehlungen der Global AIDS Strategy in konkrete Maßnahmen umzusetzen. Die kommenden Jahre könnten entscheidend dafür sein, ob die Welt tatsächlich in der Lage ist, AIDS bis 2030 zu besiegen. Ein verstärktes Engagement aller Akteure ist dabei unerlässlich, um die anhaltende und bedrohliche Pandemie einzudämmen.

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OrtAfrika, südlich der Sahara, Land
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