Bruck an der Leitha

Sicherheitsübung in Sarasdorf: Feuerwehr und APG bereiten sich vor

"Im brandheißen Übungseinsatz in Sarasdorf haben 170 Feuerwehrleute gemeinsam mit der APG für den Ernstfall im neuen Umspannwerk geprobt – Sicherheit wird hier großgeschrieben!"

In Österreich wird aktuell intensiv an der Verbesserung der Sicherheit im Bereich der Stromversorgung gearbeitet. Ein beeindruckendes Beispiel dafür ist die kürzlich durchgeführte Sicherheitsübung des Austrian Power Grid (APG) gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr in Sarasdorf, im Bezirk Bruck/Leitha, Niederösterreich. Unglaubliche 170 Feuerwehrleute nahmen an dieser groß angelegten Übung teil, um Strategien für den Ernstfall zu trainieren.

Die Übung fand vor dem Hintergrund der bedeutenden Investitionen von APG in die Erweiterung des Umspannwerks in diesem Gebiet statt. Insgesamt werden hier 130 Millionen Euro in den Ausbau des Umspannwerks investiert, was nicht nur der regionalen Stromversorgung zugutekommen soll, sondern auch eine zentrale Rolle im überregionalen Energieverbund spielt. "Wir leisten mit diesem Projekt einen wesentlichen Beitrag zur Einspeisung und Verteilung klimafreundlicher Energie", erklärte Sabrina Liebetegger, die Leiterin der APG-Betriebsregionen, und betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit den örtlichen Feuerwehren.

Der Ernstfall wird geprobt

Das Szenario der Übung konzentrierte sich auf einen möglichen Brand eines mit 90 Tonnen Isolieröl gefüllten 380-kV-Transformers. Diese Art von Geräten ist nicht nur zentral für die Energieversorgung, sondern auch potenziell gefährlich. Um die Feuerwehrleute auf solche Situationen optimal vorzubereiten, sind gemeinsame Übungen unerlässlich. "Jeder Handgriff muss sitzen. Es ist von Vorteil, wenn man die örtlichen Gegebenheiten kennt", erklärte Jochen Spitzhüttl, der Kommandant der freiwilligen Feuerwehr Sarasdorf.

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Bei der Übung waren nicht nur die Feuerwehrleute aus Sarasdorf aktiv, sondern es kamen auch sieben weitere Feuerwehren aus der Umgebung zum Einsatz, darunter Unterstützung durch den Katastrophenhilfsdienst mit weiteren 17 Feuerwehrteams. Diese umfassende Mobilisierung zeigt die Dringlichkeit und die Ernsthaftigkeit der Sicherheitsvorkehrungen in einem so sensiblen Bereich.

Die Bedeutung des Projektes in Sarasdorf lässt sich nicht nur an der Anzahl der Beteiligten ablesen, sondern auch an den geplanten umfangreichen Erweiterungen. Bis 2029 sieht das Konzept den Bau von 21 zusätzlichen 380-kV-Schaltfeldern sowie zwei neuen Großtransformatoren vor. Dieses Infrastrukturprojekt soll nicht nur die regionale Energieversorgung verbessern, sondern auch als Schaltstelle für die bundesweite Integration erneuerbarer Energien dienen.

Mit einem Ausblick auf die Zukunft erklärte Christoph Schuh, ein Unternehmenssprecher von APG, dass mit der Schaffung dieses Hubs das Unternehmen nicht nur die lokale Versorgung sichern, sondern auch überschüssige Ökoenergie ins überregionale Netz einpflegen kann. Derzeit stehen in der Region nur 50 Megawatt Verbrauch etwa 600 Megawatt an erneuerbaren Energien gegenüber. Bis 2030 soll diese Leistung erheblich erhöht werden, und mit der derzeitigen Investitionsoffensive wird ein wichtiger Schritt zur Energiewende in Österreich eingeleitet.

In der Übung wurde nicht nur auf vermeintlich einfache Handlungen der Feuerwehr geachtet, sondern die gesamte Reaktion auf eine mögliche Gefahrenlage wurde umfassend analysiert. Ein gut funktionierendes Zusammenspiel zwischen den Feuerwehren und dem APG ist das A und O, um im Notfall effizient und schnell handeln zu können. Diese gemeinsame Trainingsinitiative stellt einen bedeutenden Grundpfeiler dar, um sowohl die Sicherheit der Anlagen als auch der Bevölkerung zu gewährleisten. Die Sicherheit hat bei APG höchste Priorität, und die Zusammenarbeit mit den Blaulichtorganisationen gilt als wesentlicher Bestandteil dieser Strategie.

Ein weiterer Aspekt der Übung war die Schulung der Freiwilligen Feuerwehr in Bezug auf die speziellen Geräte, die im Umspannwerk zum Einsatz kommen werden. "Die Schulungen sind ebenso wichtig wie die praktischen Übungen", ergänzte Liebetegger. Diese intensive Vorbereitung wird in einer Zeit, in der der Ausbau der erneuerbaren Energien immer dringlicher wird, zu einem entscheidenden Faktor.

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahmen auf die regionale und überregionale Stromversorgung auswirken werden, doch wie die Verantwortlichen von APG und der Feuerwehr betonen, sind Sicherheit und Zusammenarbeit essentiell. Damit wird nicht nur den Herausforderungen der Gegenwart begegnet, sondern auch eine solide Grundlage für die zukünftige Energieinfrastruktur in Österreich gelegt.


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Quelle
leadersnet.at

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