Am späten Mittwochabend kam es in einer Shishabar in der Gartenstraße in Göppingen zu einem tragischen Vorfall. Ein 29-jähriger Mann wurde erschossen, als ein schwarz gekleideter Täter die Bar betrat und auf mehrere Gäste feuerte. Während des Schusswechsels wurden zwei weitere Personen schwer verletzt und mussten in die Alb-Fils-Kliniken gebracht werden. Der mutmaßliche Schütze ist derzeit auf der Flucht, weshalb die Polizei eine Sonderkommission zur Aufklärung des Vorfalls einrichtete.
Dieser Vorfall findet in einem Kontext statt, der durch langanhaltende Konflikte zwischen gewaltbereiten Jugendgangs geprägt ist. Laut Ermittlungen könnten sich diese Auseinandersetzungen, die seit September 2022 zwischen multiethnischen Gruppen in der Region zwischen Göppingen und Ludwigsburg stattfinden, als Hintergrund für den Angriff herausstellen. Die Gründe für diese Konflikte liegen nicht primär in kriminellen Machenschaften, sondern vielmehr in gegenseitigen Ehrverletzungen.
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Zusammenhänge und mögliche Motive
Bemerkenswerte Details deuten darauf hin, dass der Angriff möglicherweise Teil einer fein abgestimmten Tat war. Nach Schätzungen von Ermittlern sind über 500 junge Männer, die in diesen Gangs aktiv sind, involviert. Viele dieser Männer sind unter 30 Jahre alt, und für sie scheint ein krimineller Lebensstil eine akzeptierte Realität zu sein. In Bezug auf den Vorfall in Göppingen gibt es viele Anzeichen, die auf eine gezielte Planung hinweisen. Ob der flüchtige Täter eine Verbindung zu einer der beiden Ganggruppen hat, ist noch unklar und bedarf weiterführender Ermittlungen. Diese schockierenden Ereignisse fanden nur wenige Meter vom laufenden Göppinger Weinfest statt, das keine unmittelbare Gefährdung für die Besucher darstellte. Der Oberbürgermeister von Göppingen, Alex Maier, war schnell am Tatort, um sich über den Ablauf der Schießerei und den Einsatz des Spezialkommandos (SEK) zu informieren. Er äußerte sich zur Notwendigkeit, den Zusammenhang zwischen diesem Vorfall und den anderen Schießereien in der Region zu klären. „Dass es regelmäßig Probleme mit Shishabars gab, ist uns nicht bekannt“, stellte Maier klar. Der Fokus der Ermittlungen liegt inzwischen auf der umfangreichen Gangkriminalität, gegen die eine spezielle Untersuchungsgruppe beim Landeskriminalamt tätig ist. Bislang konnten bereits mehr als 70 Verdächtige festgenommen werden. Details zu den laufenden Ermittlungen und den spezifischen Hintergründen der Gangaktivitäten sind in verschiedenen Medienarchiven zu finden, wie zum Beispiel in einem Artikel auf www.faz.net. Sowohl die Polizei als auch die Gemeinde sind bemüht, dem Treiben der gewalttätigen Jugendbanden Einhalt zu gebieten, um zukünftige Ausbrüche von Gewalt zu verhindern.Details zur Meldung