In Baden-Württemberg zeigt der Maschinen- und Anlagenbau im August 2024 ein leicht positives Signal durch einen Anstieg der Bestellungen. Insgesamt konnten die Unternehmen einen Anstieg von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Doch Experten warnen, dass diese Entwicklung nicht über die weiterhin bestehenden Probleme hinwegtäuschen sollte.
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat festgestellt, dass trotz der Erhöhung der Aufträge aus dem Ausland von 30 Prozent, die Inlandsbestellungen um 16 Prozent gefallen sind. Dietrich Birk, Geschäftsführer des VDMA Baden-Württemberg, bezeichnete die aktuelle Auftragslage als „unbefriedigend“. Seine Besorgnis über die stagnierenden Bestellungen aus Europa und dem Inland lässt darauf schließen, dass ein Mangel an Vertrauen in zukünftige Investitionen herrscht.
Auftragslage im Detail
Die Situation zeigt sich auch im Drei-Monats-Zeitraum von Juni bis August, wo die Bestellungen insgesamt um 3 Prozent über dem Vorjahresniveau lagen. Allerdings waren die Inlandsbestellungen um 14 Prozent rückläufig. Dies deutet darauf hin, dass viele Unternehmen in Deutschland zurückhaltend bei Investitionen sind, während die internationale Nachfrage ansteigt.
Der Maschinenbau in Baden-Württemberg ist eine der Hauptsäulen der Industrie und folgt dem Fahrzeugbau als zweitgrößter Sektor. Rund ein viertel der über 1,3 Millionen Industriearbeiter in der Region ist in dieser Branche beschäftigt. Der VDMA hebt hervor, dass der Anstieg der Bestellungen aus dem Ausland zwar positiv ist, jedoch die strukturellen Herausforderungen des Sektors nicht ignoriert werden können laut Informationen von bnn.de.
Die jüngsten Entwicklungen geben ein gemischtes Bild ab, das von einer instabilen wirtschaftlichen Erholung geprägt ist. Es bleibt abzuwarten, ob die steigende Nachfrage im Ausland dazu führt, dass auch die inländischen Bestellungen wieder anziehen, oder ob die Branche weiterhin mit dieser Unsicherheit leben muss.
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