
Die finanzielle Lage der Stadt Amstetten und der Volksschule in der Preinsbacherstraße standen am Freitag im Mittelpunkt einer Sondersitzung des Gemeinderats. Das Treffen verlief jedoch unspektakulär, und es mangelte an hitzigen Debatten, was in der Regel nicht der Fall ist, wenn es um solche wichtigen Themen geht. Der Gemeinderat trat bereits früh um sieben Uhr zusammen, doch der Elan zur Diskussion schien unter den Anwesenden weitgehend abhandengekommen zu sein.
Die Sondersitzung wurde von der SPÖ einberufen, die mit ihren 16 Mandaten den Druck auf die Rathausmehrheit ausübte. In ihrer Rede erklärte der Fraktionschef Helfried Blutsch, dass ein Kassasturz und eine umfassende Kennzahlenerhebung notwendig seien. „Angesichts der bereits vorliegenden Rechnungsabschlüsse und Voranschläge, deren Werte sich massiv verschlechtert haben, erscheint es angebracht, den Amstettnerinnen und Amstettnern vor der Wahl die tatsächliche finanzielle Situation darzulegen“, so Blutsch. Er erinnerte daran, dass die ÖVP 2020 ebenfalls einen Kassasturz gefordert hatte, was diese wieder ins Gedächtnis rief.
Die Reaktionen auf den Vorschlag
Die Reaktion auf die Forderungen der SPÖ fiel jedoch eher verhalten aus. Die Mitglieder der Rathausmehrheit waren nicht geneigt, dem Vorschlag zuzustimmen, was schließlich zu einer Stille führte, die in solchen Sitzungen eher ungewöhnlich ist. Ein Kassasturz, eine Art finanzielle Bestandsaufnahme, könnte aufzeigen, wie es um die Mittel der Stadt wirklich bestellt ist. Die SPÖ sieht das als essenziell an, besonders in Anbetracht der anstehenden Wahlen, wo die Bürger Klarheit über die wirtschaftlichen Verhältnisse erwarten.
Förderlich wäre ein solcher Kassasturz vor allem für die Bürger, die ein Recht darauf haben, über die Finanzlage ihrer Stadt informiert zu werden. Es bleibt festzuhalten, dass die Diskussion um diese Thematik in der Vergangenheit oft von heftigen Auseinandersetzungen begleitet wurde. Diesmal hingegen schien die Motivation für eine tiefgründige Debatte jedoch nicht gegeben.
Das Geschehen spiegelt die angespannte Lage in der Kommunalpolitik wider, wo die Finanzierung öffentlicher Projekte oftmals stark umstritten ist. Viele Bürger haben ein gesteigertes Interesse an der Transparenz bezüglich der Ausgaben von Stadtmitteln und der wirtschaftlichen Stabilität. Der Druck auf die Rathausmehrheit könnte sich durch solche Forderungen noch erhöhen, besonders wenn sich die Situation nicht verbessert und den Wählern die Unzulänglichkeiten der Finanzpolitik bewusst werden.
Im Endeffekt liegt die Entscheidung, wie es mit der finanziellen Transparenz der Stadt weitergeht, in den Händen der Rathausmehrheit und deren Bereitschaft, den geforderten Kassasturz durchzuführen. Während sich die politische Machtverhältnisse im Vorfeld der Wahlen weiterhin verändern, könnte die kommende Zeit für Amstetten entscheidend sein, um ein umfassendes Bild der finanziellen Situation zu gewinnen und entsprechend zu handeln.
Weitere Informationen und detaillierte Einblicke in die werktäglichen Geschehnisse in Amstetten finden sich in einem aktuellen Artikel auf www.noen.at.
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