
Der steirische Leiterplattenhersteller AT&S steht vor einem Wendepunkt: Michael Mertin übernimmt ab dem 1. Mai die Position des neuen CEO. Diese Entscheidung wurde am Dienstagabend offiziell bekannt gegeben, nachdem Andreas Gerstenmayer überraschend Ende September 2024 das Unternehmen verlassen hatte. Mertin bringt langjährige Erfahrung mit, darunter seine Tätigkeit als Vorstand bei Jenoptik sowie als Vorsitzender des deutschen Industrieverbandes Spectaris. In seiner Amtszeit bei Jenoptik konnte er den Umsatz um beeindruckende 35 Prozent steigern, was auf seinen innovativen Ansatz hinweist.
AT&S sieht sich jedoch in einer herausfordernden Marktphase wieder. Der Konzern kämpft mit einem schwachen Geschäftsumfeld, Überkapazitäten und massivem Preisdruck. Das Unternehmen hat jüngst seine Geschäftsziele für das Jahr 2024/25 nach unten korrigiert. Nach den ersten drei Quartalen stehen rote Zahlen von 95,3 Millionen Euro in den Büchern. Die Zukunft von AT&S hängt stark davon ab, ob Mertin es schaffen kann, den kriselnden Leiterplattenproduzenten wieder in die richtige Richtung zu lenken. Die dringenden Herausforderungen, vor denen das Unternehmen steht, erfordern schnelles und effektives Handeln.
Hintergrund und Schlüsselpositionen
Der Wechsel an der Spitze kommt zu einem kritischen Zeitpunkt für AT&S. Mertin wird Teil eines vierköpfigen Vorstandsteams, das aus erfahrenen Mitgliedern besteht: Finanzchefin Petra Preining, Vorstandssprecher Peter Schneider, Ingolf Schröder für den Bereich Mikroelektronik sowie Peter Griehsnig als Technologievorstand. Die anhaltende Marktschwäche hat die gesamte Industrie im Griff, wodurch die Notwendigkeit zur Anpassung und Neuausrichtung dringender denn je wird. Die Präsenz von Mertin im Führungsteam und seine geltenden Kompetenzen werden entscheidend sein, um die Richtung von AT&S in den kommenden Monaten neu zu bestimmen, wie auch die Kleine Zeitung betont.
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