Neue Teilpension ab 2026: Flexibel aus dem Job, ohne Zuschüsse!
Neue Teilpension ab 2026: Flexibel aus dem Job, ohne Zuschüsse!
Österreich - Die österreichische Bundesregierung hat ein umfangreiches Pensionspaket geschnürt, das im Juli im Nationalrat beschlossen werden soll. Im Zentrum der Reform steht die Einführung der Teilpension, die ab 2026 flexible Ausstiege aus dem Erwerbsleben ermöglichen wird. Laut 5min.at können Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit dabei zwischen 25 und 75 Prozent reduzieren und gleichzeitig einen Teil ihrer Pension beziehen. Eine Voraussetzung für die Teilpension ist, dass bereits ein Anspruch auf Alterspension besteht.
Diese Regelung soll einen schrittweisen Übergang in den Ruhestand fördern, ohne dabei auf staatliche Zuschüsse angewiesen zu sein. Während der Phase der Teilpension bleiben die Beschäftigten sozialversicherungspflichtig und zahlen weiterhin Steuern. Das Konzept, die Teilpension einzuführen, wird von der Gewerkschaft als große Errungenschaft gefeiert. Im Gegensatz dazu bezeichnet die FPÖ-Sozialsprecherin das Paket als „knallhart unsozial“.
Nachhaltigkeitsmechanismus als Absicherung
Ein weiterer zentraler Bestandteil des neuen Pensionssystems ist der ab 2030 wirksame Nachhaltigkeitsmechanismus. Dieser Mechanismus, den der NEOS-Klubobmann Yannick Shetty als „gesetzlichen absoluten Ausgabendeckel für das Pensionssystem“ beschreibt, soll sicherstellen, dass die Kosten des Pensionssystems im Griff bleiben. Falls bis 2030 nicht ausreichend Einsparungen erzielt werden, muss die Regierung verschiedene Maßnahmen ergreifen, darunter die mögliche Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters. Der Gesamtbetrag der erforderlichen Kostensenkungen soll bis 2030 etwa 2,5 Milliarden Euro erreichen, was etwa der Anhebung des faktischen Pensionsantrittsalters um ein Jahr entspricht, so news.at.
Die Bundesregierung ist zudem verpflichtet, jährlich im Nationalrat über die nachhaltige Absicherung des Pensionssystems zu berichten. Die Teilpension wird auch die bisherige Altersteilzeit ersetzen; diese wurde bisher mit einem Lohnausgleich für eine Arbeitszeitreduktion von 40 bis 60 Prozent angeboten, ist künftig jedoch nur noch möglich, wenn keine Teilpension in Anspruch genommen wird oder kein Pensionsanspruch besteht.
Finanzielle Auswirkungen und politische Reaktionen
Im ersten Jahr der Einführung der Teilpension werden Einsparungen von etwa 197 Millionen Euro erwartet, die bis zum zweiten Jahr auf 402 Millionen Euro steigen könnten. Darüber hinaus wird geschätzt, dass rund 10.000 Menschen von der Teilpension profitieren werden. Dies kommt in einem Kontext, in dem im Vorjahr etwa 36.500 Personen bereits in der Altersteilzeit waren, kategorisiert durch kleinezeitung.at.
Auf die politischen Reaktionen hin hob der SPÖ-Klubobmann Philip Kucher hervor, dass es wichtig sei, ältere Personen in der Beschäftigung zu halten, um Pensionskürzungen und eine Erhöhung des gesetzlichen Antrittsalters zu vermeiden. Außerdem ist geplant, ein Anreiz- und Monitoringsystem zur Beschäftigungsförderung ab 60 Jahren aufzubauen und altersgerechte Arbeitsplätze zu schaffen.
Insgesamt zeigt das neue Pensionspaket sowohl Chancen als auch Herausforderungen auf. Während die Teilpension den Übergang in den Ruhestand erleichtert, bleiben die langfristigen finanziellen Stabilität und die Sicherstellung der Leistungen unter den gegebenen Rahmenbedingungen weiterhin im Fokus der politischen Diskussion.
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